5 Tipps, wie es mit der Familie im Homeoffice klappt
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Ja, die Aufgabenverteilung in der Familie unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Wir leben in einer herausfordernden Zeit, gerade für Eltern. Wir ihr es trotzdem schaffen könnt, im dichten Corona-Alltag zuhause nicht den Verstand zu verlieren und die Mental Load sinnvoll aufzuteilen, zeigen wir euch mit unseren Tipps.
1. Routinen und klare Strukturen trotz Corona setzen
Gerade wenn die Normalität um uns herum wegbricht, brauchen unsere Kinder Halt. Neben viel Rückversicherung helfen da klare Routinen und Strukturen im Alltag. Wenn Frühstück, Lernzeit, Spielzeit, Spaziergang und Elternzeit klar strukturiert sind, werden die Tage voraussehbar. Das entspannt. Besonders für kleine Kinder kann es sich lohnen, richtige Stundenpläne mit verschiedenen Symbolen anzulegen. So wissen unsere Kleinen immer, was als nächstes kommt und können sich innerlich darauf einstellen. Das spart ewige Diskussionen und ein beständiges neu ausrichten müssen des Alltags zu Corona-Zeiten.
2. Aufgabenverteilung in der Familie und Mental Load klären
Wenn der Alltag dichter wird und ein oder zwei Elternteile im Homeoffice von Zuhause arbeiten, müssen wir uns aufeinander verlassen können. Wir müssen einander konsequent den Rücken frei halten und dafür sorgen, dass beide Elternteile mitdenken. Wenn die Aufgabenverteilung in der Familie nicht wirklich rund läuft, lohnt sich ein Blick auf das Thema „Mental Load“. Hierbei geht es um innere Erwartungshaltungen und die ungleiche Belastung im Job, der Familie und im Alltag, die fast immer Frauen trifft. Wir empfehlen das Aufschreiben jeder noch so kleinen Alltagstätigkeit auf Zettel. Diese können dann fair und gerecht zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Auf die Art wird die Masse an (Denk-)Arbeit sichtbar. Das ist der erste Schritt zu einer faireren Aufgabenverteilung zuhause.
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3. Qualitätszeit hilft bei starker Belastung
Vieles ist gerade anders als sonst. Wir sind gestresster, besorgter, weniger entspannt. Und das merken natürlich auch unsere Kinder, die dann wiederum Meister darin sind, uns miese Stimmung zurück zu spiegeln. Was hilft ist Verbindung. Vergesst gerade in stressigen Zeiten nicht den Fokus auf das, was wirklich zählt: Familienzeit. Blockt bewusst regelmäßig Termine für gemeinsame Familienaktivitäten. Inspirationen, die auch in Zeiten von Corona funktionieren, findet ihr in unserem Blog. Und denkt auch an die kleinen Momente, die euren Alltag bereichern können. Gemeinsam backen, singen, spielen und lesen ist gerade jetzt wichtiger, denn je.
4. Ansprüche runter: Macht es euch leicht
Überall sprießen sie aus dem Boden: Artikel mit Tipps und Hinweisen für eine Zeit im Homeoffice mit Kind. So gut und wichtig all die Ideen sind, die Wichtigste ist vielleicht diese: Macht es euch leicht. Nehmt, wenn ihr könnt, ein bisschen Druck raus. Corona ist eine Ausnahmesituation. Auch wenn es mit der Aufgabenverteilung in der Familie nicht perfekt läuft: Wir müssen es uns nicht noch zusätzlich schwer machen. Die Hausaufgaben sind nur zur Hälfte oder unordentlich erledigt? Es gab heute schon den dritten Tag in Folge Fertigessen und der Fernseher läuft auch länger, als euch lieb ist?
Seid milde mit euch. Ihr leistet gerade Unglaubliches. Jeder Tag für sich ist schon eine Herausforderung. Den zu meistern kostet Kraft. Jeder Tag, den ihr übersteht, in dem alle Kinder gesund und satt abends im Bett liegen und die Arbeit geschafft ist, ist an sich schon ein Gewinn. Auch ohne pädagogisch wertvolle Beschäftigung oder Bio-Vollwertkost.
5. Stärkt eure Achtsamkeit und euren positiven Fokus
„Es sind die kleinen Momente“. So abgedroschen dieser Spruch manchmal klingt, so wahr ist er. Gerade wenn so vieles ungewiss und anstrengend ist, hilft es, sich bewusst auf die kleinen Momente zu fokussieren. Das kann in Form von kleinen Ritualen geschehen. Zum Beispiel, indem wir abends im Bett erzählen, was wir jeweils am Tag schön fanden. Fakt ist, dass das Hirn und die Art, wie wir denken, trainierbar sind wie ein Muskel. Wir können unsere Gedanken steuern. Je öfter wir auf die kleinen schönen Momente in all dem Homeoffice-Chaos blicken, desto automatischer wird dieser Fokus.
Die Umstände können wir durch Corona gerade nicht ändern. Die Art, wie wir damit umgehen und darüber denken, schon. Und das können wir sogar schon unseren Kindern beibringen.
Dieser Artikel wurde von Gastautorin Josephine Bernstein geschrieben. Auf ihrem Blog Backpackbaby (Blog | Instagram | Twitter) erfahrt ihr mehr über ihr Familienleben.
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