Schwuppdiwupp - getürmt und umgestupst

Ich würde mich mit Händen und Füßen gegen einen Abriss dieses Gebäudes wehren, das ich seit meinem 15. Lebensjahr kenne im Rahmen des Jugendkulturrings. Die Hamburgische Staatsoper gehört dahin wo sie ist. Das Ballett war zum Dahinschmelzen. John Neumeier ist ein Genie, sein Ensemble perfekt aufeinander eingespielt.

Es ist immer wieder schön hier zu sein. Ich genieße es jedesmal wieder in eine andere Welt abzutauchen. Im September bin ich wieder da

Ein sehr schöner Abend mit nur wenigen Schwächen. Sowohl vor Beginn als auch in der Pause ist die Bestellung von essen und trinken mit langen Wartezeiten verbunden. Hier wäre mehr Personal hilfreich. Die Luft im Saal war erschreckend heiß und stickig, wobei dies in den oberen Rängen noch deutlich ausgeprägter ist als im Parkett. Hier wäre eine bessere Klimaanlage lohnenswert.

Die Staatsoper ist ein tolles Gebäude und entgegen dem, was in den Medien gesagt wurde, akustisch top. Allerdings könnte der Zuschauerraum neu gestaltet werden: die nachträglich erhöhten Geländer sind immer im Blickfeld (3. Etage) teilweise die Balkone auch.

Die Inszenierungen sind zumeist hervorragend und stets mindestens interessant und stimmig. Auch die Akustik im großen Saal ist überdurchschnittlich. Einzig das Ambiente lässt etwas zu wünschen übrig: die Sitze im Saal haben ihre besten Zeiten hinter sich, und das Interieur im Foyer und den anderen Bereichen ist - für meinen Geschmack - doch recht kühl. Wir kommen dennoch gerne hierher.