Unsere 8 Tipps für langes Reisen mit Kind
Ob in der Bahn, im Bus, im Auto oder Flugzeug – langes Reisen mit Kind zerrt nicht nur in Zeiten von Corona an dem Nervenkostüm von uns Eltern. Auch für unsere Kinder ist es anstrengend, lange in ungewohnter Umgebung stillzusitzen und sich nicht von Langeweile oder der Aufregung vor der großen Reise übermannen zu lassen. Kindaling zeigt euch heute die besten Tipps und Tricks, die auch die längste Reise zum Kinderspiel machen.
Auf einen Blick:
1. Vorbereitung ist alles
2. Die Glasglockentechnik
3. Vortoben
4. Tagesplan vorab besprechen
5. Andere Kinder finden
6. Pausen planen
7. Flexibel bleiben
1. Vorbereitung ist alles!
Es gibt vieles, das den Urlaub mit Kind leichter macht, aber vor allem hilft eine gute Vorbereitung. Neben ausreichenden Snacks in allen Geschmacksrichtungen, Feuchttüchern und dem Schnuffeltuch ist es sinnvoll, kleine Spielzeuge einzupacken, die die lange Reise spannender gestalten. Besonders toll ist es, wenn eine kleine Überraschung dabei ist, die in Krisensituationen aus der Tasche gezaubert werden kann. Gerade wenn man den Ort des Wutanfalls nicht verlassen kann, ist Ablenkung alles!
Spielzeuge, die sich für langes Reise eignen, sind zum Beispiel:
- Fingerpuppen
- Malhefte, Rätselhefte
- Pixie-Bücher
- Magnetspiele
- Stickeralben
- Hörbücher
- kleine Figürchen
- Kartenspiele
2. Die Glasglocken-Technik
Seien wir ganz ehrlich: Das wirklich Stressige am Reisen mit Kindern ist oft nicht die innerfamiliäre Gemütsverfassung, sondern die Blicke der anderen Reisenden. Wir Eltern fühlen uns unwohl und fehl am Platz und übertragen dieses Gefühl auf unsere Kinder, die dann natürlich erst richtig aufdrehen.
Was können wir tun, um einen kühlen Kopf zu bewahren und eine anstrengende Situation möglichst entspannt zu entschärfen?
Wir wissen, dass das Mindset alles ist und denken uns die anderen Reisenden für einen Moment weg. Die Kinder schreien sowieso und die Situation wird durch unseren inneren Stress alles andere als besser. Als Metapher hilft es, sich selbst und die Sprösslinge unter einer (schalldichten) Glaskuppel vorzustellen. So können wir unsere Zuhause eingeübten Techniken zur Wutanfall-Entschärfung gelassener einsetzen und schnell wieder in unsere familiäre Mitte finden.
3. Damit das lange Stillsitzen nicht zur Tortur wird: Vortoben
Machen wir uns nichts vor: Langes Stillsitzen ist für die meisten Kinder nichts. Deshalb hilft es unheimlich, das Kind vor einer langen Reise gezielt auszupowern. Am Flughafen können die Wartezeiten für Fangspiele am Laufband oder zwischen den Gates genutzt werden, vor langen Bahnfahrten wird sich Zuhause oder auf dem Weg zum Bahnhof ausgiebig ausgetobt. Auf diese Art sind die Kinder eher bereit, eine längere Phase Stillbeschäftigung zuzulassen.
4. Mit falschen Erwartungen aufräumen: Den Tagesplan vorab besprechen
Einer der größten Konfliktpunkte mit kleineren und größeren Kindern ist es, wenn ihre Erwartungen und die Realität kollidieren. Vor allem Kleinkinder können mit dieser Differenzerfahrung schlecht umgehen und schalten hier gern mal in den Panikmodus.
Was hilft: Die Sorgen der Kinder schon im Vorfeld auffangen, indem mit ihnen der Reisetag möglichst genau besprochen wird. So können sie sich darauf einstellen, was kommt und was von ihnen erwartet wird.
5. Andere Kinder finden
Der Jackpot auf jeder Reise mit Kind sind andere Familien. Andere Eltern, die verstehen, dass die Reise mit Kind nicht gerade leicht ist und uns liebevoll zunicken, sind mindestens genauso wertvoll wie neue, spannende Spielgefährten für unsere Kinder (wer möchte schon 2 Stunden lang ein Fingerpuppentheater mit seinem Nachwuchs aufführen?)
Also, sucht euch Familien, tut euch zusammen, unterstützt euch gegenseitig. So wird die Fahrt nicht nur für alle angenehmer, es findet sich vielleicht auch schon die erste neue Freundschaft des Urlaubs.
6. Pausen planen
Kinder können ganz oft nicht sagen, wenn ihnen eine Situation zu viel ist – bis es dann ganz deutlich (und laut) kundgetan wird und eigentlich schon zu spät ist. Deshalb ist es an uns Eltern, für genügend Pausen zu sorgen. Auf Flugreisen kann das bedeuten, nur einen Teil der Strecke zu fliegen und dann ein paar Tage mit einem Zwischenstopp zu verbringen. Bei Autofahrten macht das regelmäßige Anfahren von Raststätten (mit Spielplatz!) Sinn und Zugreisen können auch gut und gern mit längeren Aufenthalten an spannenden Bahnhöfen geplant werden.
Wichtig ist nicht, dass alle schnell ankommen, sondern dass ihr nicht nach der Anreise die ersten Urlaubstage in völliger Erschöpfung verbringt.
7. Flexibel bleiben
Wer Kinder hat, weiß: Es läuft ja doch selten so wie gedacht. Auch wenn wir den noch so schönsten Reiseplan erstellt haben: Manchmal muss man beim Reisen mit Kind locker lassen und mit dem gehen, was gerade passt. Hin und wieder muss die Reise plötzlich unterbrochen oder verkürzt werden. Es ist in Ordnung den Zug nach zwei Stunden zu verlassen, weil es einfach nicht anders geht.
Was wir für uns als Eltern tun können, ist durchatmen und uns darüber freuen, dass unsere Kinder unser Leben bunt und unberechenbar machen und dass sie Teil unseres Abenteuers sind. Züge kann man neu buchen und Reisepläne anpassen. Es geht ja vor allem darum, dass ihr als Familie eine schöne Zeit zusammen habt.
Das waren unsere besten Tipps für eine Reise mit Kind – der nächste Urlaub kann kommen!
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