Stark auch ohne Muckis: Für eine Kindheit ohne Mobbing
Jedes dritte Kind in Deutschland leidet laut Umfragen unter Mobbing, hat Angst davor, ausgegrenzt, gemobbt oder geschlagen zu werden. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der Pandemie viele weitere gesellschaftliche Herausforderungen für Familien ergeben haben. Homeschooling, eingeschränkte Freizeit- und Kontaktmöglichkeiten haben Spuren hinterlassen. Mit Workshops, Coachings und Kursen für Kinder und Eltern will Stark auch ohne Muckis Familien nachhaltig unterstützen und zeigen, wie Kinder mit Problemen und Mobbing umgehen können. In diesem Artikel erfahrt ihr mehr über das Konzept und bekommt spannende Einblicke in die Arbeit der Coach*innen, denn wir hatten die Möglichkeit, dem Gründer Daniel Duddek ein paar Fragen zu stellen.
Auf einen Blick
1. Was ist Stark auch ohne Muckis?
2. Drei Fragen an Daniel Duddek
3. Wie findet ihr die richtige Trainer*in in eurer Nähe
1. Was ist Stark auch ohne Muckis?
Stark auch ohne Muckis - kurz auch einfach SAOM - ist ein TÜV-zertifizierter Bildungsträger, der 2008 vom Entwickler und heutigen Cheftrainer Daniel Duddek gegründet wurde. Das Programm hat zum Ziel, Kinder zu stärken und so nachhaltig etwas in der Gesellschaft zu ändern. Langfristig soll innerhalb von drei Generationen Mobbing aus Kindergärten und Schulen verbannt werden.
Das aus der Praxis heraus entwickelte Trainingskonzept befähigt Kinder dazu, mit Mobbingsituationen und Problemen widerstandsfähig umzugehen. Sie lernen, sich gegen Mobbing zu wehren und souverän, selbstbewusst und glücklich zu werden. Respektvoller Umgang wird betont, denn so sinkt die Anzahl der möglichen Konflikte und führt zu mehr Leichtigkeit im Leben. Stark auch ohne Muckis hat seit der Gründung in über 1000 Kitas und Schulen Trainings gegeben und dabei mehr als 50.000 Kinder erreicht und gestärkt.
Stark auch ohne Muckis bildet dafür Coaches und Trainer*innen aus, um noch mehr Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer*innen zu erreichen. Die Ausbildung befähigt die Teilnehmer*innen, wie sie Kindern und Jugendlichen dabei helfen können, eine glückliche Kindheit zu erleben.
Was Stark auch ohne Muckis so besonders macht
Gründer Daniel Duddek hat in seiner Kindheit und Jugend selbst Mobbing-Erfahrungen gesammelt - als Opfer und als Täter*in und geriet fast auf die schiefe Bahn. Doch seine Ausbildung zum Erzieher brachte ihn auf den richtigen Weg und war gemeinsam mit seiner Tätigkeit als Kampfkunstlehrer der Grundstein für Stark auch ohne Muckis. Durch seine persönlichen Erfahrungen kann Daniel sowohl die Rolle der Opfer als auch die der Täter*innen nachvollziehen und spricht mit seinem Programm gleichermaßen beide Parteien an. Er weiß, was Kinder brauchen, um sich gegen Mobbing zu wehren und innerlich stark zu werden.
Stark auch ohne Muckis ist in seiner Herangehensweise ganzheitlich aufgebaut und schafft es, Eltern, Pädagog*innen und Kinder gleichermaßen zu stärken. Das Konzept ist auf einer Kombination aus Kompetenz, Persönlichkeit & Humor aufgebaut und aus der Praxis heraus entstanden. Durch viele Rückmeldungen und Erfahrungen von Schüler*innen konnte das Konzept über die Jahre von vielen Trainer*innen getestet und optimiert werden. Es möchte Verbindung schaffen und stellt weder Täter*innen noch Opfer an den Pranger. Opfer werden darin gestärkt, sich mental und emotional vom Mobbing zu distanzieren, sodass Mobbing keinen Nährboden findet.
Die Täter*innen, Zuschauer*innen und Mitläufer*innen werden im Gegenzug dazu befähigt zu erkennen, welche Bedürfnisse hinter ihren Handlungen stecken und wie sie diese alternativ befriedigen können.
2. Drei Fragen an den Gründer Daniel Dudeck
Wir haben dem Gründer von Stark auch ohne Muckis drei Fragen gestellt.
1. Was können Anzeichen dafür sein, dass mein Kind gemobbt wird?
Wenn ihr als Eltern Anzeichen bei eurem Kind wahrnehmt, solltet ihr mit Bedacht in die Situation gehen. Hört genau zu und nehmt die Gefühle eures Kindes sehr ernst. Es ist essentiell, rechtzeitig Prävention zu betreiben und nicht erst zu handeln, wenn es die ersten Mobbingopfer gibt. Mobbing ist ein gefühlter Prozess und daher ist es enorm wichtig, den betroffenen Personen zuzuhören und ganz individuell darauf zu reagieren. Mit Mobbing konfrontiert zu sein, ist eine große Herausforderung. Sollte euer Kind offen darüber sprechen können, gilt es, dass Eltern sich Zeit nehmen und mit dem Kind über die Erlebnisse reden. Anzeichen können sein, dass sich euer Kind plötzlich zurückzieht, nicht mehr zur Schule gehen möchte und sich sein Verhalten spürbar ändert. Kontinuierlich solltet ihr als Elternteil euer Kind auf schwierige Konfliktsituationen im Leben vorbereiten und früh beginnen, die Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, die Art und Weise, wie man mit Herausforderungen umgehen kann, des Kindes zu fördern.
2. Gibt es aus deiner Erfahrung als Erzieher und SAOM-Trainer einen Mobbing-Fall, der dir besonders im Gedächtnis geblieben ist? Warum und wie konnte Stark auch ohne Muckis in diesem Fall helfen?
Tatsächlich nehme ich aus jedem einzelnen Fall immer wieder neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit. Ich werde in der Arbeit durch das Feedback der Kinder darin bestätigt, dass das Training die Kinder nicht nur stark fürs Leben macht, sondern auch darin befähigt, ihre Herausforderungen im Leben selbst zu lösen und eigenverantwortlich zu denken. Häufig erkenne ich für mich, dass die Kinder in einer gedanklichen Sackgasse verharren, weil sie sich an den Vorbildern der Erwachsenen orientieren. Daher ist es für Stark auch ohne Muckis so wichtig. nicht den einzelnen Fall zu lösen, sondern im sozialen Kontext zu denken und zu handeln. Das pädagogische Umfeld, die Eltern und die Kinder können miteinander am meisten bewirken und bewegen. Daher freue ich mich sehr darüber, wenn ich sehe, wie eine ganze Klasse anfängt, auftretende Konflikte mit den von uns gelehrten Strategien zu meistern und somit zu mehr Leichtigkeit und Freude im Alltag kommt.
3. Was erwartet Kitas und Schulen in einem SAOM-Training?
Vor allem Spaß! Mit unseren Trainings lösen die Kinder schnell und einfach Konflikte selbst ohne Gewalt und Unsicherheit, sodass sie stark in ihre Zukunft gehen können. Ebenso werden die Kinder durch unsere Trainingsinhalte selbstsicherer in ihrer Kommunikation und in ihrem körperlichen Bewusstsein. Das wirkt sich positiv auf den Alltag und auch auf den weiteren Lebensweg außerhalb der Schule aus. Alle Inhalte im Training werden bewegungsorientiert mit viel Entertainment vermittelt, sodass die Kinder aber auch die pädagogische Institution den maximalen Lernerfolg haben. Denn trotz der ernsten Thematik haben die Kinder Lernfreude und verfolgen die Themen mit hoher Motivation.
Unter anderem lernen die Kinder folgende Dinge:
1. Kein Opfer mehr sein/werden
Täter*innen suchen sich Opfer. Kinder lernen, nicht in die Opferrolle zu fallen und erkennen, was Täter*innen wirklich wollen. Denn nur wer die Täter*in “versteht”, kann wirklich zielführend handeln.
2. Täter*innen den Wind aus den Segeln nehmen
Ärgernde und mobbende Mitschüler*innen/ Kinder wollen entweder Aufmerksamkeit oder Andere dominieren. Kinder lernen, durch innere Stärke und Ruhe, genau das Gegenteil zu erzielen, sodass die “Mobber*innen” aufhören, da sie weder Aufmerksamkeit bekommen noch dominieren können. Hier bekommen die Kinder in einer Übung z.B. ein inneres “Schutzschild”, welches schon vielen Kindern geholfen hat, mit Konflikten besser umzugehen!
3. Kommunikation meistern
Um Konflikte zu beenden, gibt es verschiedene kommunikative Methoden. Die Kinder lernen die Diamanttechnik anzuwenden. Diese können sie perfekt benutzen, wenn ihnen beispielsweise etwas weggenommen wird, sie geschubst oder angefasst werden.
4. Schutz vor schädlichen Dingen und dummen Ideen
Unsere Gefühle sind der Indikator für unsere Grenzen. Die Kinder lernen ihre Gefühle auf eine neue Art wahrzunehmen und diese zu nutzen, um Schutz vor schädlichen Dingen zu bekommen. Es gilt, Problemen vorzubeugen, bevor sie entstehen!
3. Wie findet ihr die richtige Trainer*in in eurer Nähe
Ihr sucht eine Trainer*in, die von Stark auch ohne Muckis ausgebildet wurde? Dann stöbert einfach durch das Trainer*innenverzeichnis. Ihr könnt euch alle Trainer*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz anzeigen lassen oder nach den Ländern beziehungsweise deutschen Bundesländern filtern. Ihr findet zu jeder Trainer*in nicht nur ein sympathisches Foto und alle nötigen Kontaktdaten, sondern auch eine kurze Beschreibung der Coach*in sowie ihr Angebot. So findet ihr die nächste SAOM-Trainer*in direkt um die Ecke.
Wenn euch das Konzept gefällt und ihr es gerne an die Schule oder in die Kita eurer Kinder bringen wollt oder vielleicht selbst Trainer*in werden möchtet, dann findet ihr alle weiteren Informationen direkt bei Stark auch ohne Muckis!
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