Musikalische Früherziehung - ein Vorteil im künftigen Leben
Musik hat eine ganz eigene Magie. Wir definieren uns über unseren Musikgeschmack oder die Instrumente, die wir spielen. Wir drücken Emotionen musikalisch aus und können nicht still sitzen, wenn dieser eine Song läuft. Kein Wunder, dass viele werdende Eltern schon die Kopfhörer mit ihrer Lieblingsmusik an den Schwangerschaftsbauch halten und auch Babys oft schon zu Musik tanzen bevor sie richtig laufen können. Aber wie sinnvoll ist es, diese Grundfaszination der Kinder schon früh aktiv zu fördern? Das Thema musikalische Früherziehung beschäftigt viele Eltern. Wie kann ich mein Kind optimal fördern ohne es zu überfordern? Und welche Instrumente eignen sich ab welchem Alter?
Auf einen Blick:
Musik in der frühkindlichen Entwicklung
Wie wirkt musikalische Früherziehung?
Wie kann ich mein Kind musikalisch fördern?
Welches Instrument ab welche Alter?
Musik in der frühkindlichen Entwicklung
In der Praxis nähern sich viele Kinder – speziell im Alter ab drei Jahren bis zur Einschulung – der Musik auf ihre ganz eigene Weise. In der Kita werden erste Erfahrungen mit der eigenen Stimme gemacht und der Nachwuchs „trällert“ zuhause das eine oder andere Lied nach. Kinder beginnen in diesem Alter bereits ein Faible für Musikinstrumente zu entwickeln. Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern Eltern das Verständnis für Musik aktiv fördern sollten. Sprich: Gehört der Nachwuchs in diesem Alter bereits ans Klavier oder in die Musikschule?
Wichtig ist, dass es Unterschiede zwischen dem klassischen Instrumentalunterricht und Kursen zur musikalischen Früherziehung gibt. Bei letzteren geht es nicht um das Ergebnis oder die Leistung sondern darum, die Kinder altersgerecht an Musik heranzuführen. Bestandteile können hier zum Beispiel sein, dass selbst Musikintrumente gebastelt und ausprobiert werden oder dass die Kinder sich spielerisch und frei zu Musik bewegen. Gefördert werden dabei gaz nebenbei Kreativität und soziale Kompetenz. Die musikalische Früherziehung eignet sich ideal als Vorbereitung zum späteren Instrumentalunterricht und um Neigungen und Talente des Kindes zu erkennen und zu fördern.
Wie wirkt musikalische Früherziehung?
Musik dient nicht nur der Unterhaltung, sie kann ganz unterschiedlich wirken. Inzwischen ist sich die Medizin darüber einig, dass Musik beispielsweise die Sozialkompetenz beeinflussen kann. Und von einigen Musikrichtungen sind positive Effekte hinsichtlich der Konzentrations- und Merkfähigkeit bekannt.
Musik beeinflusst Erwachsene und Kinder in der geistigen Leistungsfähigkeit. Durch die Töne und das Musizieren wird das Gehirn angeregt und trainiert. So kann sich das Spielen eines Instruments durchaus positiv auf das Sprachvermögen von Kindern auswirken. Eine Garantie für solche Entwicklungen existiert allerdings nicht.
Wie kann ich mein Kind musikalisch fördern?
Die musikalische Förderung im jungen Alter sollte auf jeden Fall spielerisch und ohne Druck erfolgen. Nicht jedes Kind hat Spaß an Instrumenten und Musik und auch das sollte akzeptiert werden. Gute Möglichkeiten, den Nachwuchs musikalisch zu fördern, können sein:
- Musizieren mit Haushaltsgegenständen wie Kochlöffel und Töpfe
- Rasseln und einfache Trommeln sind super Anfänger-Instrumente
- Nach Möglichkeit sollten Kinder auch schon Erwachsenen-Instrumente wie Gitarre oder Klavier ausprobieren können, wenn sich diese im Haushalt befinden
- Hört mit eurem Kind zusammen Musik und tanzt und singt
Wenn ihr das Gefühl habt, bei eurem Kind besteht ein musikalisches Grundinteresse, dann versucht es doch mal mit einem professionellen Kurs zur musikalischen Früherziehung.
Und danach? Welches Instrument ab welchem Alter?
Welches Instrument können Kinder in welchem Alter erlernen? Grundsätzlich gilt hierbei, dass in erster Linie das Kind entscheidet. Meist zeigen Kinder sehr genau, welches Instrument sie interessiert und welches eher weniger. Kinder bis etwa acht Jahre sind in einer Ausprobierphase. Überall mal reinzuschauen und sich mit verschiedenen Sachen zu beschäftigen, ist in diesem Alter vollkommen natürlich. Charakteristisch für diese Phase ist auch, dass Dinge oft wieder verworfen werden
Manchmal lassen sich gewisse Neigungen über den Musikgeschmack „heraushören“. Ein gutes Beispiel sind hierbei Kinder, die eher klassische Musik hören und deshalb eher eine Affinität zu Klavier, Geige und Co. haben. Die Wahl des Instruments wird aber auch durch das Alter des Kindes beeinflusst:
- Kinder bis 5 Jahre: In diesem Alter ist die Wahl der Instrumente – aufgrund der Größe – teils noch sehr eingeschränkt. Musikalischer Nachwuchs fängt in diesem Alter nicht selten damit an, Blockflöte zu spielen. Einige kleine „Musikfans“ trauen sich bereits ans Klavier und haben mitunter sogar den Wunsch zum Spielen der Geige. Speziell leicht zu erlernende Instrumente sind in diesem Alter von Vorteil, da Kinder sonst schnell die Lust am Musizieren verlieren.
- Kinder bis 8 Jahre: Gitarre und Schlagzeug können in diesem Alter sehr faszinierende Instrumente sein. Gerade im Hinblick auf die Gitarre müssen gewisse körperliche Fähigkeiten vorhanden sein, da die Instrumente auf Dauer recht schwer werden können. Natürlich kann in diesem Alter auch mit Klavier oder Geige – und vielleicht einem Blasinstrument – angefangen werden.
- Kinder ab 8 Jahren: In diesem Alter bieten sich viele Instrumente an. Blasinstrumente, wie Klarinette oder das Saxophon, welche bis dato einfach von der Grifftechnik noch zu komplex waren, sind inzwischen spielbar. Und auch mit den etwas größeren Streichinstrumenten dürfte der Nachwuchs inzwischen weitgehend klarkommen.
Kindaling wünscht euch ganz viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken und Erkunden eurer musikalischen Leidenschaften und Talente.
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