Meningokokken - Was ist das und wie können wir unsere Kinder bestmöglich schützen?
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Seit Anfang 2024 wird neben der Meningokokken-C-Impfung auch die Meningokokken-B-Impfung standardmäßig für Babys und Kleinkinder empfohlen sowie Nachholimpfungen für ältere Kinder. Warum diese Impfungen so wichtig sind und vor welchen schwerwiegenden Erkrankungen sie unsere Kleinen schützen können, erfahrt ihr im Artikel.
Mit freundlicher Unterstützung von GSK
Auf einen Blick:
1. Was sind Meningokokken?
2. Krankheiten, die von Meningokokken ausgelöst werden
3. Impfungen sind der bestmögliche Schutz
1. Was sind Meningokokken?
Meningokokken sind Bakterien, die den Nasenrachenraum besiedeln und schwere Krankheiten auslösen können – besonders bei Babys, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Es besteht also z. B. Ansteckungsgefahr beim Niesen, Husten oder Küssen. Circa 10 Prozent der Bevölkerung trägt die Bakterien in sich, ohne Symptome zu haben. Sie können andere aber anstecken. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 3-4 Tage. Meningokokken-Erkrankungen treten zwar sehr selten auf, können aber innerhalb weniger Stunden zu einer lebensbedrohlichen Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) mit schweren Folgen wie Entwicklungsstörungen, Narben und Amputationen führen. Trotz intensivmedizinischer Versorgung und Antibiotika sterben in Deutschland 10 Prozent aller Betroffenen.
Hierzulande treten von Meningokokken-Gruppe B verursachte Krankheiten am häufigsten auf, gefolgt von Y, W, C und A. Gegen diese Meningokokken-Gruppen gibt es Impfungen. Standardmäßig empfohlen werden die Impfungen gegen Meningokokken B und C für Babys und Kleinkinder sowie Nachholimpfungen für ältere Kinder.
2. Krankheiten, die von Meningokokken ausgelöst werden
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Meningokokken-Bakterien können schwere Erkrankungen auslösen, u. a. eine Hirnhautentzündung (Meningitis) und/oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder unter 4 Jahren, sie machen den größten Anteil aller Erkrankten aus. Die Erkrankungen können innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.
Eine Hirnhautentzündung verursacht meist Fieber, Kopfschmerzen und Genickstarre/Nackensteife. Darüber hinaus kann sie auch Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit verursachen. Bei Säuglingen werden häufig Trägheit, nur schwaches Schreien und Probleme bei der Nahrungsaufnahme beobachtet. Das Tückische ist, dass die Symptome einer Hirnhautentzündung anfangs häufig denen eines grippalen Infektes ähneln. Das eindeutigste Symptom für eine Hirnhautentzündung ist die Nackensteife - diese kann jedoch bei Babys komplett fehlen.
Bei einer Blutvergiftung können im späteren Verlauf Hauteinblutungen mit roten oder lilafarbenen Flecken auftreten. Bei einer schweren Erkrankung kann es zu gefährlich niedrigem Blutdruck, einer Blutungsneigung und Versagen vieler Organe (wie Nieren und Leber) kommen.
Besteht der Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung sollten Eltern sofort in ein Krankenhaus fahren. Wie bereits erwähnt, ist eine schnelle Diagnose und Behandlung mit Antibiotika auf der Intensivstation sehr wichtig. Die erkrankte Person wird für die ersten 24 Stunden der Behandlung isoliert, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
3. Impfungen sind der bestmögliche Schutz
Der bestmögliche Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen und deren Spätfolgen sind Impfungen. Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt neben der Impfung gegen Meningokokken C nun auch die Impfung gegen Meningokokken B standardmäßig für Säuglinge und Kleinkinder. Die frühe Immunisierung ist wichtig, da besonders Babys gefährdet sind schwer an Meningokokken zu erkranken. Sollte die Meningokokken-B-Impfung noch nicht erfolgt sein, wird empfohlen diese bis zum fünften Geburtstag nachzuholen, die Meningokokken-C-Impfung bis zum 18. Geburtstag. Des Weiteren gibt es eine zusätzlich mögliche ACWY-Impfung, die vor allem bei Reisen empfohlen wird.
Sprecht eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt jetzt auf die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen an und fragt nach einer Empfehlung. Diese Fragen solltet ihr euch merken für das Gespräch:
- Welche Meningokokken-Impfungen sind für mein Kind empfohlen?
- Ab welchem Alter sind die Impfungen für mein Kind wichtig?
- Sollte ich auch meine älteren Kinder gegen Meningokokken impfen lassen?
- Übernimmt meine Versicherung die Impfungen gegen Meningokokken?
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„Auch mit diesem zusätzlichen Pikser sind die Impfungen gut verträglich und können das Kind vor schwerwiegenden Erkrankungen schützen”, sagt Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Horn aus Berchtesgaden. Er ist überzeugt, dass die Erweiterung der Impfempfehlung ein wichtiger Schritt ist, um die Kleinsten vor schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen und somit eine enorme Erleichterung für Ärzt*innen, aber auch für Eltern.
Wer übernimmt die Kosten für die Meningokokken-B-Impfung?
Alle Impfungen, die von der STIKO empfohlen sind, werden standardmäßig von den Krankenkassen bezahlt. Da die Impfempfehlung noch recht neu ist, ist es allerdings möglich, dass Eltern die Impfung zunächst selbst zahlen müssen und das Geld von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen.
Mit freundlicher Unterstützung von GSK
Neben der Impfung gegen Meningokokken C wurde auch die Impfung gegen Meningokokken B Anfang 2024 in den Impfkalender aufgenommen. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Säuglinge und Kleinkinder bis zum fünften Geburtstag. Sprecht eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt jetzt auf die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen an und fragt nach einer Empfehlung. Weitere Informationen erhaltet ihr unter: www.meningitis-bewegt.de.
NP-DE-MNU-ADVR-240007; 05/24
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