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Kinderkrankheiten: Die häufigsten Symptome und Infektionen
Kranksein ist immer doof! Für Eltern ist es besonders schlimm, ihre Kleinen leiden zu sehen.
Im folgenden Artikel haben wir euch die häufigsten Krankheitssymptome und Krankheiten bei Kindern zusammengestellt. Außerdem erfahrt ihr, wann ihr unbedingt ärztlichen Rat einholen solltet.
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Auf einen Blick:
1. Die häufigsten Symptome bei Kindern
Fieber
Bauchschmerzen
Erbrechen
Durchfall
Ausschlag
Erkältungen / grippale Infekte
Mandelentzündung
Mittelohrentzündung
Magen-Darm-Infekt
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Ringelröteln
Scharlach
Die klassischen Kinderkrankheiten
3. Wann solltet ihr zum Arzt?
4. Impfungen zum Schutz
1. Die häufigsten Symptome bei Kindern
Fieber
Fieber oder erhöhte Temperatur treten bei Babys und Kindern häufig auf. Fieber ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, denn bei erhöhter Körpertemperatur können sich Viren und Bakterien weniger vermehren. Fieber kann daher auf eine Infektion hindeuten. Oft ist das Fieber nach einer Nacht wieder verschwunden. Die Normaltemperatur des Körpers liegt zwischen 35,7 und 37,4°C.
Fieber sollte am besten rektal gemessen werden, da die Ergebnisse am genauesten sind. Ältere Kinder empfinden dies oft als unangenehm. Die Messung im Ohr, im Mund, an der Stirn oder in der Achselhöhle geben euch auch Auskunft darüber, ob die Temperatur eurer Kleinen im Normalbereich ist beziehungsweise sinkt oder fällt.
Was tun bei Fieber oder erhöhter Temperatur?
Wenn euer Kind fiebert, braucht es eure Aufmerksamkeit und elterliche Fürsorge, aber je nach Temperatur solltet ihr außerdem auf folgendes achten.
Erhöhte Temperatur: ab 37,5°C
Wenn euer Kind erhöhte Temperatur hat, sollte es sich mit ruhigen Dingen beschäftigen und regelmäßig trinken. Sollte sich die Temperatur nicht weiter erhöhen und das Kind auch sonst keine Symptome aufweisen, braucht ihr keine weiteren Behandlungsmaßnahmen treffen.
Fieber: ab 38,5°C
Hat euer Kind Fieber, sollte es sich ausruhen, regelmäßig trinken und leicht verdauliche Nahrung essen. Die Temperatur sollte regelmäßig kontrolliert werden. Wenn das Kind sehr erschöpft ist und unter dem Fieber leidet, könnt ihr Fiebersaft oder Zäpfchen verabreichen, um die Temperatur zu senken.
Hohes Fieber: ab 39°C
Bei hohem Fieber solltet ihr die gleichen Vorkehrungen treffen wie bei Fieber. Darüber hinaus solltet ihr darauf achten, dass ihr euer Kind nicht zu warm anzieht und die Wäsche wechseln, wenn sie nass ist.
Bauchschmerzen
Kinder haben häufig Bauchschmerzen. Diese sind oft auf Verdauungsprobleme, einen Darminfekt oder Verstopfung zurückzuführen. Genau wie bei Erwachsenen können auch zu viele fettige oder süße Speisen oder verdorbenes Essen Bauchschmerzen bei Kindern verursachen.
Bauchschmerzen können mit einfachen Hausmitteln gelindert werden. Eine Wärmflasche, Tee (Fencheltee oder Anis- und Kümmeltee) und eine kleine (Bauch-)Streicheleinheit wirken oft schon Wunder. Bei Babys ist oft Luft im Bauch Schuld an den Bauchschmerzen. Hier helfen oftmals eine Massage um den Bauchnabel oder Kümmelzäpfchen und -öl. Zur Vorbeugung können Babys während des Stillens oder Flasche geben mehrfach Bäuerchen machen.
Normalerweise sind Bauchschmerzen harmlos und verschwinden schnell wieder. Sie können aber auch ein Anzeichen für eine Erkrankung sein, z.B. Blinddarmentzündung.
Erbrechen
Da Kindermägen sehr empfindlich sind, reagieren Kinder häufig damit, dass sie sich übergeben. Harmlose Gründe dafür können verdorbene Lebensmittel, zu kalte Getränke, zu viel Essen oder auch Aufregung sein. Wenn Kinder sich erbrechen, ist es wichtig, dem Körper die verlorenen Flüssigkeiten und Salze wieder zuzuführen.
Wenn mit dem Erbrechen andere Krankheitssymptome auftreten, ist es wahrscheinlich, dass eine Infektion vorliegt (z.B. Magen-Darm-Infektion).
Durchfall
Man spricht von Durchfall, wenn der Stuhl des Kindes häufiger und wässriger auftritt als normal. Oftmals riecht er außerdem unangenehm. Genau wie beim Übergeben verliert der Körper viel Flüssigkeit und Salze, die unbedingt ausgeglichen werden sollten. Durchfall ist häufig ein Anzeichen einer Darminfektion, kann aber auch durch verdorbene oder nicht verträgliche Lebensmittel ausgelöst werden. Wenn mit dem Durchfall weitere Symptome wie Fieber oder Erbrechen auftreten, liegt normalerweise eine Infektion vor.
Ausschlag
Ausschlag ist ein häufiges Symptom von vielen Kinderkrankheiten (z.B. Ringelröteln, Hand-Fuß-Mund-Krankheit oder Windpocken), kann aber auch viele andere Ursachen haben. Er kann sich vielfältig zeigen durch rote Flecken, Bläschen oder Schuppen. Wenn andere Krankheitssymptome hinzukommen, könnte es sich um eine Erkrankung handeln. Oftmals kann es aber auch nur eine Unverträglichkeit auf eine neue Creme oder ein kratziges Kleidungsstück sein.
3. Kinderkrankheiten
Erkältungen / grippale Infekte
Die häufigste Krankheit bei Kindern ist eine Erkältung bzw. grippaler Infekt. Kleinkinder sind durchschnittlich sechs- bis zehnmal im Jahr erkältet, vor allem im Herbst und Winter. Grippale Infekte werden durch Viren verursacht und führen zu Schnupfen, Husten, Hals- und Gliederschmerzen. Ein grippaler Infekt ist in der Regel harmlos, aber unangenehm. Normalerweise dauert ein Infekt 7-10 Tage. Je nach Symptomen können Fiebersaft, Zäpfchen, Lutschbonbons, Salbeitee und Kindernasenspray Abhilfe leisten.
Die beste Vorsorge gegen eine Erkältung ist ein starkes Immunsystem. Dies könnt ihr durch viel Bewegung an der frischen Luft sowie eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung unterstützen.
Achtung! Ein grippaler Infekt sollte nicht mit einer echten Grippe verwechselt werden. Die echte Grippe erkennt man an ihrem plötzlichen Beginn mit hohem Fieber und starkem Krankheitsgefühl. Diese Viren können sich im Gegensatz zu den “normalen” Erkältungsviren in Herz, Lunge und Gehirn ausbreiten. Auch Corona und RSV sind oftmals nicht von einer Erkältung zu unterscheiden.
Mandelentzündung
Bei Kindern können sich die Mandeln, die als Abwehr für Erreger im Rachenraum dienen, mehrmals jährlich entzünden. Oftmals sind sie eine Begleiterscheinung von Erkältungen, die durch Viren hervorgerufen werden. Sollten die Halsschmerzen über Tage hinweg sehr stark sein und Schluckbeschwerden hervorrufen, sollte medizinisch überprüft werden, ob es sich um einen bakteriellen Infekt handelt und ob dieser mit Antibiotika behandelt werden muss.
Mittelohrentzündung
Die meisten Babys und Kleinkinder bekommen mindestens einmal vor ihrem 3. Geburtstag eine Mittelohrentzündung. Wenn die Kinder noch zu klein sind, um ihre Schmerzen zu kommunizieren, erkennen Eltern oft eine Mittelohrentzündung daran, dass die Kleinen häufig den Kopf schütteln oder sich an die Ohren fassen oder reiben. Eine Mittelohrentzündung wird häufig von Fieber über 38 Grad begleitet. Sie kann mit fieber- und schmerzsenkenden Mitteln behandelt werden und heilt normalerweise innerhalb weniger Tage von selbst ab.
Magen-Darm-Infekt
Ein Magen-Darm-Infekt ist meistens ebenso schnell verschwunden, wie er beginnt. Für Eltern ist es immer wieder eine unangenehme Angelegenheit. Wenn Kinder einen Magen-Darm-Infekt haben, ist es wichtig, die verlorenen Flüssigkeiten und Elektrolyte wieder auszugleichen. Dies funktioniert am besten mit fertigen Mischungen aus der Apotheke. Gegen die Bauchschmerzen hilft ein aufgewärmtes Körnerkissen. Zur Ärzt*in solltet ihr gehen, wenn Durchfall und Erbrechen gleichzeitig auftreten, das Kind fiebert oder nicht trinken möchte. Magen-Darm-Infekte sind sehr ansteckend, daher solltet ihr auf eine sehr gute Hygiene und Abstand achten, wenn ihr krank seid.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine weit verbreitete Krankheit, die durch Viren übertragen wird und häufig bei Kindern unter 10 Jahren auftritt. Sie äußert sich durch Ausschläge und Bläschen im Mund, an den Händen und unter den Füßen. Andere Körperstellen können auch betroffen sein. Normalerweise ist der Verlauf der Krankheit mild und heilt innerhalb von fünf bis sieben Tagen von alleine aus. Bei über 80 Prozent der Infizierten äußern sich keine Krankheitszeichen. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist ansteckend, besonders wenn es nässende Ausschläge gibt. Zur Linderung der Symptome können schmerz- und fiebersenkende Mittel sowie Mundspülungen verwendet werden.
Ringelröteln
Ringelröteln ist eine der Kinderkrankheiten, die Ausschlag verursachen. Sie werden durch Viren verursacht und sind nicht verwandt mit den Röteln. Ringelröteln starten normalerweise mit einem Ausschlag im Gesicht, der sich dann auf Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und dem Gesäß ausbreiten kann. Ringelröteln können außerdem von Fieber, einer Schwellung der Lymphknoten, Kopfschmerzen und Unwohlsein begleitet werden. Der Verlauf ist normalerweise mild und erfordert keine Behandlung. Eine Impfung gibt es nicht.
Scharlach
Scharlach ist eine der häufigsten bakteriellen Infektionen bei Kindern. Die Bakterien, die Scharlach verursachen, heißen A-Streptokokken und führen zu Halsentzündungen und Hautausschlägen. Scharlach ist sehr ansteckend und verbreitet sich daher besonders in der kalten Jahreszeit in Kitas und Schulen. Scharlach kann zu vielfältigen Krankheitsanzeichen (u.a. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber) und Ausschlägen führen. Die auffälligsten Krankheitsanzeichen sind stark gerötete Wangen und eine himbeerfarbene Zunge. Scharlach kann mit Antibiotika behandelt werden. 24 Stunden nach der ersten Einnahme besteht keine Ansteckungsgefahr mehr.
Die klassischen Kinderkrankheiten
Windpocken, Masern, Mumps, Keuchhusten und Röteln zählen zu den klassischen Kinderkrankheiten. Für diese Krankheiten gibt es inzwischen effektive Impfungen, die die Häufigkeit der Krankheiten signifikant verringert haben. Während es 2001 noch 6039 Masern-Infektionen gab, waren es 2019 nur noch 515. Für ungeimpfte Babys und Kleinkinder kann eine Ansteckung mit den klassischen Kinderkrankheiten schwere Verläufe zu Folge haben.
Erwachsene & Kinderkrankheiten
Dass nur Kinder Kinderkrankheiten bekommen können, ist ein Trugschluss. Auch Erwachsene können sich infizieren und haben bei den meisten Kinderkrankheiten oft einen viel schwereren Verlauf. Daher sollten auch Erwachsene auf einen ausreichenden Impfschutz achten. Besonders vorsichtig im Bezug auf Kinderkrankheiten sollten schwangere Personen sein - vor allem bei Krankheiten, gegen die es keine Impfung gibt (Ringelröteln, Scharlach).
3. Wann solltet ihr zum Arzt?
Wenn es euren Kleinen nicht gut geht, würdet ihr bestimmt auch am liebsten gleich zur Ärzt*in, um die Symptome checken zu lassen, oder? Da besonders aktuell die Praxen und Krankenhäuser stark überlastet sind, solltet ihr auf bestimmte Warnzeichen achten. Häufig kurieren sich kleine Wehwehchen ganz schnell von alleine aus.
Wenn euer Kind schon größer ist, könnt ihr als Eltern häufig gut abschätzen, wann ein Besuch in der Praxis erforderlich ist. Bei kleinen Babys ist der Gang in die Praxis häufig schneller nötig als bei größeren Kindern.
Bei diesen Anzeichen und Symptomen solltet ihr euch unbedingt ärztlich beraten lassen:
- Fieber über 39° / bei Babys unter 3 Monaten über 38°
- Fieberkrampf
- länger als 3 Tage Fieber / bei Kindern unter 2 Jahren länger als 2 Tage
- Fieber verbunden mit anderen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Ausschlag oder einem steifen Nacken
- Babys trinken nicht mehr, reagieren nicht oder sind sehr unruhig
- Atemnot
- Husten/Schnupfen, der länger als 1 Woche andauert
- mehr als 2 Tage Ohrenschmerzen
Generell gilt, dass ihr den Gesamtzustand des Kindes beobachtet und danach entscheidet, ob ihr in die Arztpraxis oder schlimmstenfalls am Wochenende oder nachts in die Notaufnahme müsst. Je jünger das Kind ist, desto früher sollten die Eltern ärztlichen Rat suchen.
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Die Allianz Private Krankenversicherung hat für ihre versicherten Kund*innen viele praktische Gesundheitsservices, die euch schnell und unkompliziert medizinischen Rat liefern, ohne die Anfahrt und Wartezeit in der vollen Praxis: Versicherte haben so die Möglichkeit, medizinische Fragen vertraulich an unabhängige Ärzt*innen zu richten und kompetente Antworten zu erhalten.
Zum Beispiel gibt der „Symptom-Checker“ digital und rund um die Uhr erste Antworten auf medizinische Fragen, wenn man sich krank fühlt. Im Life-Chat mit einer Ärztin oder einem Arzt kann man hier eine Einschätzung der Symptome und Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte erhalten.
Aber auch mit dem Telefonservice „Doc on Call“ oder der ärztlichen Sprechstunde per Video könnt ihr euch als Allianz-Kund*in in geeigneten Fällen* ärztliche Hilfe holen und schnell erfahren, wie ihr eure Kleinen unterstützen könnt. Super praktisch: Die Services sind auch aus dem Ausland nutzbar.
*Geeignet ist ein Fall, wenn nach allgemein anerkannten, fachlichen Standards ein persönlicher ärztlicher Kontakt nicht erforderlich ist. Zum Beispiel bei allgemeinen Fragen zur Gesundheitsvorsorge oder Beratungen zu Reisemedizin.
4. Impfungen zum Schutz
Viele Krankheiten, die im letzten Jahrhundert noch für schwere Verläufe sorgten, sind inzwischen durch Impfungen nahezu ausgerottet (z.B. Kinderlähmung, Pocken). Dadurch, dass die Krankheiten selten bis gar nicht mehr auftreten, haben sie ihren Schrecken ein wenig verloren. Trotzdem ist ein ausreichender Impfschutz weiterhin sehr wichtig, um größere Ausbrüche von Kinderkrankheiten wie z.B. Masern weiterhin zu unterbinden.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt zur Grundimmunisierung von Kindern unter 1 Jahr folgende Impfungen:
- Rotaviren
- 6-fach-Impfung: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Hib, Kinderlähmung, Pneumokokken
- Meningokokken
- 4-fach-Impfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken
Die Impfungen werden auch für Erwachsene empfohlen, falls diese als Kind nicht immunisiert worden sind. Ein ausreichender Impfschutz schützt nicht nur euch, sondern auch euer Umfeld vor schweren Erkrankungen.
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