Kinderbrillen – Kleine Held*innen mit großem Durchblick
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Etwa 15 Prozent aller deutschen Kinder zwischen 2 und 15 Jahren tragen eine Brille - das sind ganze 1,5 Millionen kleiner Brillenträger*innen. In diesem Artikel erklären wir euch, warum die Unterstützung durch eine Kinderbrille wichtig sein kann, ab wann eine Kinderbrille notwendig ist und welche Faktoren ihr bei der Auswahl der richtigen Brille beachten solltet.
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Auf einen Blick:
1. Warum ist gutes Sehvermögen bei Kindern wichtig?
2. Wie erkennt ihr die Augenerkrankung eures Kindes?
3. Worauf solltet ihr bei der richtigen Kinderbrille achten?
4. Kosten einer Kinderbrille
1. Warum ist gutes Sehvermögen bei Kindern wichtig?
Wusstet ihr, dass etwa 80 Prozent aller Umweltinformationen, die Menschen aufnehmen, über die Augen erfolgen? Aus diesem Grund ist eine gute Sehkraft von großer Bedeutung für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern. Während Neugeborene noch unscharf sehen und nur Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen können, verbessert sich ihre Sehfähigkeit in den ersten Lebensmonaten rapide. Bereits im Alter von drei bis vier Monaten greifen Kinder nach entfernteren Dingen, die sie wahrnehmen können. Mit etwa sieben Monaten erkennen sie sogar Gegenstände außerhalb ihrer Reichweite und strecken sich gezielt danach aus - ein entscheidender Meilenstein für ihre Motivation zur Fortbewegung. Bis zum ersten Lebensjahr wird das Sehen zunehmend wichtiger beim Erkunden von Neuem und löst damit die Hände und den Mund als Werkzeug beim Entdecken ab. Im Alter von einem Jahr haben Kinder in der Regel eine Sehleistung von 60-80% und im Alter von zwei Jahren 80-100%, wobei die vollständige Sehentwicklung bis zum 12. Lebensjahr dauern kann.
Unerkannte oder unkorrigierte Sehfehler können die Sehentwicklung sowie die gesamte Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Um lebenslange Seheinschränkungen zu vermeiden, sollten die meisten Sehfehler spätestens im zweiten oder dritten Lebensjahr mit einer Brille korrigiert werden. Eltern können die Sehkraft ihrer Kinder von Kinder- oder Augenärzt*innen untersuchen lassen und so sicherstellen, dass sie sich optimal entwickeln.
2. Wie erkennt ihr die Augenerkrankung eures Kindes?
Viele Eltern fragen sich, wie sie eine mögliche Augenerkrankung ihres Kindes erkennen können. Die einfache Antwort darauf: mithilfe von medizinischen Expert*innen. Denn kleine Kinder können selbst nicht feststellen, dass sie schlecht sehen, da ihnen der Vergleich fehlt. Da eine verminderte Sehleistung nicht immer mit auffälligen Symptomen einhergeht, können Eltern diese Erkrankung nicht selbst feststellen. Indikatoren können jedoch Kopfschmerzen, schnelle Müdigkeit, häufiges Zukneifen der Augen, unsichere Bewegung im Raum oder auch eine ausgeprägte Lichtempfindlichkeit sein. Eltern sollten mit ihrem Verdacht schnellstmöglich eine Fachärzt*in aufsuchen, die das medizinische Fachwissen und die notwendigen Diagnosewerkzeuge besitzt.
Bereits bei der U2-Untersuchung werden von der Ärzt*in Augenerkrankungen der Eltern erfasst, um genetisch bedingte Sehstörungen frühzeitig erkennen zu können. Auch die Untersuchung physiologischer Auffälligkeiten der Augäpfel, Lider und Pupillen sowie weitere Untersuchungen finden in dieser Untersuchung und in der U3, U6 und der U7 statt. Bei Verdacht einer Beeinträchtigung der Sehkraft überweist die Kinderärzt*in das Kind an eine Augenärzt*in.
3. Worauf solltet ihr bei der richtigen Kinderbrille achten?
Seid ihr auf der Suche nach einer passenden Kinderbrille, helfen euch diese Faktoren, die für euer Kind passendste Kinderbrille auszuwählen.
Sie sollte robust und bequem sein
Eine gute Kinderbrille sollte beim Toben nicht verrutschen und bequem sitzen. Besondere Gestelle aus beispielsweise Memory-Titan sind besonders flexibel und gehen daher nicht so schnell zu Bruch. Eine weiche, druckentlastende Nasenauflage und anschmiegsame Bügelenden, die bis zum Ohrläppchen reichen, erleichtern eurem Kind das Tragen der Brille.
Sie sollte gefallen
Eine Brille kann das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit eures Kindes beeinflussen. Umso wichtiger ist es, dass sich euer Kind die Brille selbst aussuchen darf und sie ihm gefällt. Da sich das Gesicht optisch durch eine Brille stark verändert, müssen sich Kinder zunächst an ihr neues Abbild gewöhnen. Die Auswahl an Formen und Farben ist riesig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Seid ihr mit der Wahl der richtigen Passform überfordert, kann euch eine gute Optiker*in beratend zur Seite stehen.
Welches Glas ist bei Kindern das Richtige?
Vor allem bei bewegungsfreudigen Kindern stellen sich Eltern die Frage nach den richtigen Gläsern. Für Kinder werden Kunststoffgläser empfohlen, denn sie sind besonders leicht und bruchsicher. Für noch mehr Schutz, könnt ihr die Gläser mit einem zusätzlichen Kratzschutz versehen lassen. Spätestens in der Grundschule ist es sinnvoll, die Gläser der Kinderbrille zusätzlich entspiegeln zu lassen, denn damit haben Kinder eine klarere Sicht.
4. Kosten einer Kinderbrille
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Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich bei einer diagnostizierten Sehschwäche durch eine Augenärzt*in lediglich an den Kosten der Standardgläser. Alle weiteren notwendigen und zusätzlichen Bestandteile wie das Gestell und Extras wie eine Entspiegelung der Gläser müssen Eltern selbst bezahlen. So übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Anfertigung einer Sportbrille mit leichten Kunststoffgläsern in der Regel erst für Jugendliche. Damit können auf Familien jährlich hohe Kosten für eine Kinderbrille zukommen.
Wie häufig eine neue Brille nötig ist, hängt von dem Wachstum des Kindes und den Veränderungen der Sehstärke ab. Verändern sich die Korrektionswerte, also die Werte der Sehschwäche, benötigt das Kind neue Gläser. Diese lassen sich in der Regel ohne Probleme auch in ein altes Gestell einsetzen. Wächst euer Kind jedoch aus der Brille heraus, müssen die Eltern wieder für die Kosten eines neuen Gestells aufkommen. Erfahrungsgemäß benötigen die meisten Kinder alle 1-2 Jahre eine neue Brille.
Liegt bei den Eltern bereits eine Sehschwäche vor, ist daher eine Brillenzusatzversicherung sinnvoll. Denn viele private Zusatzversicherungen übernehmen nicht nur die Kosten für das Brillengestell, sondern auch für Kontaktlinsen oder Brillenreparaturen. Mit einer ambulanten Zusatzversicherung der Allianz könnt ihr euch beispielsweise im Rundumschutz alle zwei Jahre die Kosten in Höhe von bis zu 300 Euro erstatten lassen - auch für das Brillengestell. Eine Zusatzversicherung gibt euch damit die Freiheit, gemeinsam mit eurem Kind genau die Sehhilfe zu wählen, die zu ihm passt und mit der es sich wohl fühlt.
Ihr seht - mit einer Kinderbrille haben eure Liebsten immer den richtigen Durchblick und mit der passenden Krankenzusatzversicherung seid ihr dann optimal geschützt, wenn ihr es am dringendsten benötigt.
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Mit der Allianz Privaten Krankenversicherung könnt ihr euren Versicherungsschutz erweitern. Für Brillengläser von Kinderbrillen erhaltet ihr zusätzlich zu der Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung einen Zuschuss für die neue Brille in Höhe von bis zu 300 Euro innerhalb von 24 Monaten - unabhängig davon, ob sich die Sehstärke verändert hat. Schaut euch die Angebote für Familien an.
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