Kind im Krankenhaus - Was ihr wissen solltet
Euer Kind muss ins Krankenhaus - für Eltern und Kinder gleichermaßen ein ungeliebtes Thema. Wir haben ein paar Tipps, wie ihr eure Kleinen auf den Aufenthalt vorbereiten und ihnen die Angst davor nehmen könnt. Außerdem könnt ihr euch eine praktische Packliste downloaden.
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Auf einen Blick:
1. Krankenhausaufenthalt - Was müsst ihr wissen?
2. Geplanter Krankenhausaufenthalt
3. Packliste
4. Notfall-Aufenthalt im Krankenhaus
1. Kind im Krankenhaus - Was müsst ihr wissen?
Ein Krankenhausaufenthalt ist eine schwierige Situation für Kinder und Eltern. Die Vorstellung, das Kind über Nacht alleine zu lassen, ist dabei vermutlich am beängstigendsten. Glücklicherweise ist es Eltern als Begleitperson heute oft möglich, bei ihrem Kind im Krankenhaus zu übernachten. Damit das sogenannte Rooming-In möglich ist, braucht ihr eine formale Bestätigung des Krankenhauses, dass dies (medizinisch) notwendig ist. Diese wird im Normalfall bei Kindern bis 6 Jahren ohne Probleme herausgegeben. Dann wird das Rooming-In von eurer Krankenkasse bezahlt. Einige Kassen übernehmen das Rooming-In sogar bei Kindern bis zu einem Alter von 10 Jahren, sofern die Notwendigkeit erklärt wurde. Ein gesetzlicher Anspruch auf Rooming-In besteht allerdings nicht und ob dies möglich ist, hängt auch immer von den Kapazitäten und Auslastungen des Krankenhauses ab.
Um in jedem Fall das Rooming-In nutzen zu können, empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Krankenhauszusatzversicherung. Dadurch bekommt ihr nicht nur ein Familienzimmer im Krankenhaus, sondern könnt auch das Krankenhaus wählen und bekommt eine Behandlung durch die Chefärzt*innen.
Bei älteren Kindern ab 10 Jahren wird es leider schwieriger mit der gemeinsamen Übernachtung im Krankenhaus. Hier wird von gesetzlichen Krankenkassen meist nichts gezahlt und bei Zusatzversicherungen nur, wenn die Notwendigkeit vom Krankenhaus bescheinigt wird. Sollte ein längerer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig sein, kann eine Übernachtung mit den Eltern besonders in den ersten Tagen zur Eingewöhnung hilfreich sein. Klärt am besten im Vorfeld ab, ob die Kapazitäten des Krankenhauses dafür ausreichen.
In vielen pädiatrischen Kliniken ist es den Eltern rund um die Uhr erlaubt, ihr Kind zu besuchen. Verbringt nach Möglichkeit so viel Zeit wie möglich im Krankenhaus bei eurem Kind - egal, wie alt euer Kind ist. Bietet ihm den Schutz, die Geborgenheit und die Elternliebe, die es in dieser beängstigenden Situation braucht. Macht euch auch keine Sorgen, falls euer Kind Entwicklungsrückschritte macht (z.B. wieder einen Schnuller benötigt) - das ist vollkommen normal in einer Stresssituation.
2. Geplanter Krankenhausaufenthalt
Es steht ein geplanter Aufenthalt im Krankenhaus bevor? Für Operationen sind die Termine oft lange im Voraus geplant und ihr habt ausreichend Zeit, euer Kind und euch auf den Besuch vorzubereiten. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr euch das Krankenhaus vorab bei einem Tag der offenen Tür anschauen, um euch mit dem Ort vertraut zu machen.
Das Wichtigste für die Vorbereitung des Krankenhausaufenthalts ist, dass ihr eurem Kind die mögliche Angst nehmt. Lest gemeinsam Bücher, die Krankenhausaufenthalte und OPs thematisieren. Auch ein Arztkoffer zum Spielen kann vor und nach dem Krankenhausaufenthalt hilfreich sein. Klärt gemeinsam mit eurem Kind alle möglichen Fragen, die es zu dem Krankenhausaufenthalt hat.
Um die Zeit im Krankenhaus möglichst angenehm und weniger befremdlich zu machen, könnt ihr vorab mit der Familie und Freund*innen Besuchszeiten vereinbaren. Euer Kind freut sich garantiert riesig über die bekannten Gesichter und Spielkamerad*innen.
3. Packliste für den Krankenhausaufenthalt
Für einen geplanten Krankenhausaufenthalt könnt ihr vorab eine Tasche packen mit allen Dingen, die euer Kind unbedingt braucht. Das ist natürlich individuell und kommt auf das Kind an. Bei dem einen Kind darf der Lieblingsteddy nicht fehlen und bei dem anderen muss unbedingt die Legofigur als Beschützer*in mit. Sprecht mit eurem Kind und sucht gemeinsam 2-3 Teile aus, die es braucht, um sich auch im Krankenhaus geborgen zu fühlen.
Weitere Dinge, die ihr nicht vergessen solltet, sind:
- Unterlagen für Einweisung usw.
- Versichertenkarte des Kindes
- Pflegeprodukte (Shampoo, Seife, Creme)
- Nachtwäsche
- Bademantel
- Unterwäsche
- Bequeme Kleidung (Jogginghosen)
- Socken
- Bücher
- Stifte und Papier oder Malbücher
- Ggfls. Tablet und Ladekabel
- Für Babys: Windeln, Feuchttücher, Lätzchen, Schnuller
Euer Kind ist beim Essen mäkelig? Dann bringt auch gerne den Lieblingssnack (Cracker, Reiswaffeln, Kekse, …) mit ins Krankenhaus, damit es nach dem Eingriff auch wieder zu Kräften kommen kann. Auch ein Päckchen der Lieblingsteesorte ist ein guter Tipp für alle, die keinen Pfefferminz- oder Früchtetee mehr sehen können.
4. Notfall-Aufenthalt im Krankenhaus
Die Horrorvorstellung aller Eltern: Ihrem Kind passiert etwas und sie müssen spontan ins Krankenhaus. Falls es möglich ist, solltet ihr Spielzeug und andere Ablenkung für die Wartezeit in der Notaufnahme mitbringen. Denkt außerdem unbedingt an die Versichertenkarte.
Falls es eurem Kind sehr schlecht geht (z.B. Atemnot) oder sich nicht bewegen kann (z.B. durch einen Unfall), solltet ihr den Krankenwagen rufen. Die Notfallsanitäter*innen sind dafür geschult und wissen, was sie tun müssen.
Wann solltet ihr in die Notaufnahme gehen oder den Rettungswagen rufen?
Die Notaufnahme und der Rettungswagen sind für Notfälle gedacht. Bei Windpocken oder moderaten Fieber am ersten Tag sind sie zum Beispiel keine Anlaufstelle. Auch bei anderen moderaten Krankheitsverläufen solltet ihr euch erst an eure Kinderärzt*in wenden, bevor ihr euch auf den Weg ins Krankenhaus macht. Das gilt natürlich nicht am Wochenende. Da können Symptome, mit denen ihr sonst zur Kinderärzt*in geht, bereits ausreichen für einen Besuch der Notaufnahme.
Bei diesen Anzeichen solltet ihr auf jeden Fall in die Notaufnahme gehen oder den Rettungswagen rufen:
- Ohnmacht oder abnehmendes Bewusstsein
- Atemnot oder Sauerstoffmangel (Kind läuft blau an)
- Krampfanfälle
- Starke Verbrennungen oder Verbrühungen
- Verdacht auf Gehirnerschütterung (durch Sturz o.ä.)
- eingesunkene Fontanelle bei kleinen Babys
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig. Im Endeffekt müsst ihr als Eltern entscheiden, ob ihr ins Krankenhaus fahren wollt. Vorsicht ist besser als Nachsicht - besonders in Gesundheitsfragen ist es besser, lieber einmal zu vorsichtig sein.
Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Artikel ein wenig die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt nehmen und hoffen natürlich, dass ihr vor diesem Erlebnis möglichst verschont bleibt.
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Mit der Allianz Privaten Krankenversicherung könnt ihr euren Versicherungsschutz erweitern. Bei einem Krankenhausaufenthalt bekommt ihr mit der Krankenhauszusatzversicherung eine Behandlung durch eine Chefärzt*in und die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer. Außerdem werden die Unterbringungskosten für eine Begleitperson bei Kindern bis zu einem Alter von 10 Jahren bezahlt.
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