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In perfekter Erwartung
Kinder bekommen, Kinder haben, Eltern sein: Es kann so schön, so erheiternd und bereichernd sein. Es ist aber phasenweise auch wirklich anstrengend. Und das manchmal schon ab dem Moment der Schwangerschaft. Denn es ist nicht immer so rosig schön, wie es einem die sozialen Medien zu suggerieren versuchen.
In der neuen Kindaling Kolumne werden wir euch nun regelmäßig von den kleinen als auch großen Challenges der Elternschaft und dem Alltag mit Kindern berichten. Der erste Beitrag widmet sich der Zeit noch vor dem Elternsein: der Schwangerschaft.
Schöne Inszenierung
Bäuche von Schwangeren erfreuen sich auf Instagram fast so großer Beliebtheit wie fancy Thermomix-Gewinnspiele. Tausende von Menschen liken und kommentieren die Fotos von Babybäuchen. Mal ist es ein Bauch, in ein Meer aus Blütenblättern gebettet, mal eine perfekte runde Kugel, die mit viel Einfallsreichtum und Fingerfarben bunt bemalt ist. Ob Schwangerschafts- oder Gender-Reveal, ob Babybauch-Shooting mit der ganzen Familie oder auch die exklusive Inszenierung der Mom-to-be, halb nackt im Maisfeld bei Sonnenuntergang, die Resonanz auf diese Bilder ist unwahrscheinlich groß.
Was wir sehen, sind strahlende Schwangere, die, wie auch immer das möglich ist, noch im 9. Monat in Shape zu sein scheinen und deren Körper selbst jetzt keinerlei irritierende Proportionen aufweisen.
Runde Sache
In den sozialen Medien, aber auch in Film und TV wird nahezu immer ein Bild von der Frau in froher Erwartung gezeichnet, die sich in ihrem Körper pudelwohl und fit fühlt. Lieblingsmotiv: Weibliche Person streicht, in Latzhose gekleidet, auf den letzten Metern vor der Geburt das zukünftige Kinderzimmer. Pure Fitness und Tatendrang sind hier die Message, von etwaigen Einschränkungen auf Grund des großen Bauches keine Spur.
Genauso gern gezeigt: Nur wenige Stunden nach der Entbindung schlüpft die frischgebackene Mutter in ihre Skinny Jeans, Größe 26, als wäre nie etwas gewesen.
Die Medien entwerfen ein Bild, in dem Frauen ihren schwangeren Körper abgöttisch lieben, nur wenig bis keine Beschwerden verspüren und auch kurz vor Geburtstermin noch großartig aussehen, von dem Afterbabybody ganz zu schweigen.
Babybauch-Vermissung
Ist das Baby geboren, blickt man nostalgisch auf die Schwangerschaftsbilder, schwelgt in Erinnerung und vermisst sogar ein wenig den Babybauch. Oder etwa nicht?
Ich kann ganz klar sagen: Nein! Ich habe meinen schwangeren Bauch nie und zu keiner Zeit vermisst. Ich liebe meine Kinder und habe mich im Grunde bereits vor den Schwangerschaften auf sie gefreut. Den schwangeren Zustand selbst habe ich jedoch nie sonderlich zelebriert. Ich war keine der Frauen, die ihren Bauch jeden Abend in zeremoniell anmutender Manier massiert und geölt hat. Und ich hatte auch nicht das Bedürfnis, meinen Bauch in enganliegende Jersey Shirts zu hüllen und mein Umfeld zum fröhlichen “Errate-den-Geburtstermin-Quiz” zu ermuntern.
Wie ein kleiner Wal
Obwohl mein Babybauch beide Male verhältnismäßig klein war, fühlte ich mich groß und schwer wie ein kleiner Wal. Ich fieberte auf den Tag der Geburt hin und konnte es kaum erwarten, die kleine Kugel gegen mein Baby einzutauschen. Den vermeintlich perfekten Schwangerschaftsbauch hatte ich nie. In beiden Schwangerschaften hatte ich beeindruckend gleichmäßig über den gesamten Körper verteilt an Gewicht und Fülle zugelegt. So kam es sechs Wochen vor ET zu einer bizarren Begegnung mit einer Bekannten. Wir trafen zufällig beim Einkaufen aufeinander und plauderten kurz. Sie wusste nicht, dass ich schwanger bin. Und ich erwähnte es auch nicht. Zum Abschied raunte sie mir ins Ohr: “Stehen dir übrigens gut, die paar Kilo mehr!” Ich war fassungslos. Dass ich ein nahezu fertiges Baby in mir trug, hatte sie schlichtweg nicht erkannt.
Wenn ich heute meine wirklich überschaubare Auswahl an Fotos mit Babybauch sichte, denn ich habe mich in jener Zeit nicht gern ablichten lassen, löst der Anblick in mir deutlich mehr Erleichterung als Vermissung aus. Es ist schön, dass die Kinder nun bei uns sind und ich meinen Körper wieder für mich habe.
Ich freue mich wirklich für jede Schwangere, die sich in ihrem Körper wohlfühlt. Aber es ist auch wirklich völlig in Ordnung, wenn nicht jede werdende Mutter das Bedürfnis nach professionellen Babybauchshootings oder wöchentlichen Aufnahmen von Videoclips verspürt, um jede Etappe ihrer Schangerschaft zu dokumentieren, denn es sind sensible Zeiten und die schönsten Erinnerungen trägt man ohnehin im Herzen.
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