Festival für selbstgebaute Musik 2018
04. September 2018
Es ist wieder soweit. Im und um den alten Güterbahnhof wird dieses Jahr Selbstgebaut! Am 16. September findet erneut das Fesitval für selbstgebaute Musik in Moabit statt. Verrückte Instrumente basteln, spielen, bestaunen, Workshops für Kinder und Erwachsene und tolle Konzerte warten auf euch. Wir haben mit den Machern dieses tollen Events gesprochen und können sagen: Es dreht sich alles um die Musik!
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1. Bereits zum 7. Mal findet das Festival für selbstgebaute Musik statt. Was erwartet die Besucher in diesem Jahr und wo findet das Festival überall statt?
Das Festival findet zum ersten mal komplett auf dem gesamten Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes des Zentrums für Kunst und Urbanistik statt. Für uns bietet das ZK/U mit der ehemaligen Wärmehalle und den großzügigen Außenflächen vor allem eine Menge Möglichkeiten, die selbstgebauten Instrumente der vielen Künstler und Musiker, aber auch die vielen Workshopstände der Selbstbauer, eine große Selbstbaubühne und eine Instrumentenausstellung, zu präsentieren.
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2. Welche Instrumente können die Familien bauen? Und stimmt es, dass es tatsächlich eine Station gibt, bei der aus Gemüse Instrumente gebaut werden können?
Es können ganz unterschiedliche Instrumente für jede Altersstufe gebastelt werden. Dabei arbeiten wir sehr eng mit Berliner Vereinen und Initiativen zusammen. So können neben Schlauchtrompeten, Dosengitarren und einem Teleskoprohrfagott auch Instrumente aus Holz mit dem Klangholz e.V. aus Spandau geschnitzt werden oder sich durch den Akustikpfad von Kunst-Stoffe e.V bewegen - der Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien. Etwas schwieriger ist dann schon das Löten der Krachkisten mit Alwin Weber oder das Anfertigen von Instrumenten aus Gemüse.
3. Wer steckt alles hinter dem Festival für selbstgebaute Musik? Und wie seid ihr auf die Idee gekommen, dieses tolle Event zu veranstalten?
Eigentlich kennen wir uns alle durch das Antje Øklesund. Vor circa 12 Jahren wurde der kleine Kultur- und Veranstaltungsraum in Friedrichshain ins Leben gerufen. Da wurden Löcher in Wände gehauen oder Bands spielten in Schaufenstern oder in nachgebauten Straßenzügen - also eine Art Experimentierlabor, in dem auch viele Bands spielten, die meist aus Geldmangel ihre Instrumente auch schon mal selber zusammenbauten. Das war irgendwie auch die Geburtsstunde des Festivals. Den Club gibt es heute nicht mehr, aber das Festival, das einmal im Jahr all diejenigen zusammenholt, die aus kaputten Nähmaschinen oder Autoreifen Instrumente bauen.
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4. Habt ihr schöne Geschichten der vergangenen Festivals zu erzählen? Was gefällt den Kindern bzw. Familien immer am besten?
Das Festival fing eigentlich erstmal so an, dass wir mit einigen Schulen aus Moabit riesige Instrumenteninstallationen bauten. Dabei fiel uns auf, dass es eine Hemmschwelle gibt, ein fertiges, quasi neues Instrument zu bespielen, das schon von den Größen der Musik professionell gespielt wurde, wie z.B. Gitarre oder Schlagzeug. Wenn Kinder aber ein Instrument selber bauen – egal wie abstrakt, groß oder klein es ist - wird der Instrumentenbau zu einem Spielplatz und es gibt eigentlich keine Tabus. Alles kann und soll benutzt werden und man wird praktisch zum Erfinder. Was uns da vor allem überrascht hat, ist wie schnell Kinder die Instrumente zu verstehen und zu bespielen lernen.
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5. Was ist eurer Meinung nach das diesjährige Highlight? Und warum sollten die Berliner Familien unbedingt das Festival für selbstgebaute Musik besuchen?
Highlight des diesjährigen Festivals ist wohl die wunderbare Mischung. Kinder können an einem Stand ihr eigenes Instrument basteln, während sich die Eltern die Instrumentenausstellung anschauen und später guckt man sich einfach ein paar gute Bands auf der natürlich selbstgebauten Bühne an, z.B. die musizierenden Nähmaschinen von Mothers of God oder Kasia Justka, die eine riesige selbstgebaute Küche mitbringt und das Kochen einer Mahlzeit zu einem spontan inszenierten Musikstück wird!
Alle Informationen und das genaue Programm des Festivals für selbstgebaute Musik 2018 findet ihr auf Kindaling. Viel Spaß beim Musizieren!