Bewegung für Kinder: Ganz einfach in den Alltag integrieren
Bewegung ist ein essentieller Teil der kindlichen Entwicklung. Die meisten Kinder strotzen vor überschüssiger Energie und dem Drang, sich zu bewegen. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, wie ihr Bewegung für Kinder und Eltern ganz einfach in euren Alltag integrieren könnt und zeigen euch außerdem, welche positiven Nebeneffekte die körperliche Aktivität mit sich bringt.
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Auf einen Blick:
1. Meilensteine der kindlichen Mobilität
2. Warum ist Bewegung für Kinder wichtig?
3. Tipps für mehr Bewegung im Alltag
4. Interview mit Sportwissenschaftlerin
1. Meilensteine der kindlichen Mobilität
Bereits im Mutterleib haben Babys den Drang, sich zu bewegen: Sie rollen sich hin und her, strampeln und treten. Nach der Geburt sorgt die Schwerkraft zunächst dafür, dass der Bewegungsradius der Kleinen eingeschränkt wird. Sie müssen zuerst ein Bewusstsein für den eigenen Körper und das Gleichgewicht entwickeln. Der erste Meilenstein für Babys im Bereich Mobilität und Bewegung ist die Fähigkeit, sich von einer Seite auf die andere zu drehen. Dies geschieht bei circa 50 Prozent der Babys im 6. Lebensmonat, andere brauchen ein wenig länger. Nach dem Drehen folgen häufig vor dem Erreichen des 1. Lebensjahres noch folgende Schritte:
- eigenständiges Sitzen und Hinsetzen
- Robben und Krabbeln
- an Gegenständen hochziehen und stehen
- an Möbeln festhaltend erste Schritte machen
Die meisten Kleinkinder können sich im Alter von 20 Monaten mehr oder weniger sicher auf zwei Beinen fortbewegen. Auf diesen Meilenstein folgt die Verfeinerung dieser Fähigkeit: Rund um den zweiten Geburtstag sind meist auch Rennen und Treppensteigen kein Problem mehr. Außerdem kommen Fähigkeiten wie Rückwärtslaufen, Balancieren oder Drehen hinzu, die Kinder liebend gerne bei jeder Gelegenheit anwenden.
Im Alter von 3-4 Jahren lernen Kinder meist mit ihrem Gleichgewicht zu spielen und können auf einem Bein stehen oder sich auch auf einem Bein hüpfend fortbewegen.
In jeder Phase der motorischen Entwicklung könnt ihr euer Kind unterstützen:
Bei Neugeborenen und Babys helfen Hand- und Fußmassagen, das Bewusstsein für diese Körperteile verstärken.
Um den Drang nach Bewegung im beginnenden Krabbelalter zu animieren, könnt ihr interessante Gegenstände (z.B. Kuscheltier, Rassel) minimal außerhalb der Greifweite eures Babys platzieren, sodass es sich ein wenig anstrengen muss, um diese zu erreichen.
Für Wirbelwinde ab 2 Jahren bietet es sich an, Bewegungslandschaften aufzubauen, auf denen die Kids nach Herzenslust toben, balancieren und hüpfen können. Gut eignen sich z.B. Sprossenwände mit Matte, Hüpfkissen, Spielsofas, Boxsäcke oder kleine Indoor-Trampoline. Die Kleinen werden es lieben!
Um die Bewegung und den Gleichgewichtssinn bei Kindern zwischen 2 und 3 Jahren zu fördern, sind bspw. Laufräder ideal. Hiermit machen die Kleinen ganz neue Erfahrungen im Bereich Mobilität und Bewegung.
2. Warum ist Bewegung für Kinder wichtig?
Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität sind wichtig für die kindliche Entwicklung und das Wohlbefinden. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, sich körperlich zu betätigen und ihnen erklären, warum Bewegung gut für Körper und Geist ist.
Regelmäßige Bewegung ist u.a. aus folgenden Gründen wichtig für Klein & Groß:
Gesundheit & motorische Fähigkeiten
- Bewegung verbessert die körperliche Fitness.
- Körperliche Aktivität fördert die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten wie Laufen, Springen, Klettern und Balancieren. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Beweglichkeit und Koordination von Kindern.
- Regelmäßige körperliche Aktivität trägt dazu bei, dass die Knochen und Muskeln von Kindern stärker werden. Dies kann zu einer besseren Knochen- und Muskelgesundheit beitragen.
- Körperliche Aktivität kann Kindern helfen, ein gesundes Gewicht zu halten oder zu erreichen. Das Risiko von Fettleibigkeit und damit verbundenen Gesundheitsproblemen wie Diabetes und Herzerkrankungen kann dadurch reduziert werden.
- Bewegung sorgt auch für ein emotionales Wohlbefinden, da Sport zum Stressabbau beitragen und Angstzustände reduzieren kann. Körperliche Aktivität kann dabei helfen, das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu verbessern.
Kognitive Entwicklung
- Durch regelmäßigen Sport können Kinder ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern. Mit Hilfe von Bewegung werden neuronale Verbindungen im Gehirn gestärkt, was sich positiv aufs Lernen, die Aufmerksamkeit und die Problemlösungsfähigkeiten auswirken kann. Besonders in Lernphasen ist es für Schulkinder daher wichtig, aktive Pausen einzubauen, um den Kopf freizubekommen und danach konzentriert weiterarbeiten zu können.
Soziale Entwicklung
- Bewegungsspiele und Aktivitäten fördern das soziale Miteinander und die Teamarbeit. Kinder lernen, miteinander zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und sich in Gruppen zu integrieren, während sie gemeinsam spielen und sich bewegen.
Denkt daran: Diese positiven Eigenschaften von Sport und Bewegung gelten nicht nur für Kids - Erwachsene ziehen die gleichen positiven Effekte aus regelmäßiger körperlicher Aktivität.
3. So bringt ihr mehr Bewegung in den Alltag
Es gibt Tage, da kommt die Bewegung von ganz allein, aber an manchen Tagen brauchen Kinder (oder auch Eltern) einen kleinen Motivationsschub. Wir haben ein paar Ideen, wie Eltern ganz natürlich mehr Bewegung in den Alltag integrieren können.
Zu Fuß unterwegs
Macht regelmäßige Spaziergänge zu einem festen Bestandteil eures Alltags. Geht zum Beispiel zu Fuß zur Schule oder zum Kindergarten oder macht jedes Wochenende einen Familienspaziergang. Ihr werdet schnell merken: Die regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus.
Schneller als man denkt: Das Laufrad
Das Laufrad ist ein idealer Begleiter für Spaziergänge und legt den Grundstein für das Fahrradfahren und das Verhalten im Straßenverkehr. Das Laufrad ist der ideale Begleiter für eure Kids, wenn sie sich auf Spaziergängen schnell langweilen oder keine Lust aufs Laufen haben. Ein Laufrad kann zu einer positiven Einstellung zu Bewegung und Sport beitragen und die motorischen Fähigkeiten des Kindes fördern.
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Mit HUDORA können schon die Kleinsten auf zwei (bzw. vier) Rädern durch die Gegend düsen! Die neue Laufrad-Kollektion wurde gemeinsam mit Familien und Pädagog*innen entwickelt und erfüllt die Anforderungen und Bedürfnisse der Kleinen bestmöglich. Die neue Kollektion umfasst 3 Modelle: Steppy für die Kleinsten, Cruisy ab 18 Monaten & Explory ab 30 Monaten. Steppy hat eine hohe Kippstabilität und eignet sich bereits für Kids ab 1 Jahr. Was uns besonders gefällt: Die HUDORA Laufräder sind langlebig - Cruisy und Explory wachsen mit! Explory kann so von Kiddis von 30 Monaten bis 5 Jahren genutzt werden.
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Fahrradfahren ist die beste Fortbewegung
Wer bereits in der Kindheit das Fahrrad zum regelmäßigen Alltagsbegleiter macht, wird dies vermutlich sein Leben lang tun. Fahrradfahren hält fit und kann sogar das Immunsystem stärken. Unterstützt die Fahrradbegeisterung der nächsten Generation und fahrt gemeinsam zum Einkaufen, zu Freund*innen oder zum Spielplatz. Voraussetzungen für die Radtouren mit Kind sind natürlich sichere Routen mit Fahrradwegen, das Tragen eines Fahrradhelms und die Verkehrssicherheit der kleinen Fahrradfahrer*innen.
Treppensteigen statt Aufzug
Dieser Tipp gilt natürlich nicht, wenn ihr gerade Getränkekisten oder Kinderwagen transportieren müsst - aber ansonsten heißt es: Nehmt die Treppe. Treppensteigen ist eine einfache Möglichkeit, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Falls ihr in einem höheren Stockwerk wohnt und der ganze Weg zu lange dauern würde: Nehmt für einen Teil der Strecke den Fahrstuhl und lauft den Rest!
Spaß für die ganze Familie: Bewegungsspiele
Spielt gemeinsam mit euren Kindern und begebt euch in fantasievolle Bewegungswelten. Ein paar Ideen sind:
- Zirkus: Hier könnt ihr zu Artist*innen und Akrobat*innen werden und gemeinsam jonglieren, kleine Kunststücke einstudieren oder eine Clown-Show veranstalten. Oder ihr werdet zu Zirkustieren und ahmt Tiger und Co. beim Sprung durch den Hulareifen nach.
- Bergwelt: Erklimmt gemeinsam Wohnzimmer-Berge und baut Höhlen für die nächtliche Ruhe der Bergsteiger*innen.
- Der Boden ist Lava: Baut euch einen Parcour durch die Wohnung und spielt, dass der Boden nicht berührt werden darf.
- Schatzsuche: Eine Schatzsuche durch das Haus, die Wohnung oder den Garten, bei der Kinder verschiedenen Hinweisen folgen müssen, um den Schatz zu finden, ist eine tolle Art, kleine Abenteuer*innen zur Bewegung zu motivieren. Beim Herumlaufen, Klettern und Suchen kommt der Spaß natürlich auch nicht zu kurz.
Tanzpause: Bewegung für Kinder & Eltern
Langes Sitzen am Schreibtisch – egal, ob Mama & Papa im Homeoffice oder die Kinder bei den Hausaufgaben - kann anstrengend sein und zu Verspannungen und Rückenschmerzen führen. Führt Bewegungspausen ein: Stellt euch einen Wecker, macht eure Lieblingsmusik an und tanzt gemeinsam 10 Minuten durchs Zimmer. Außerdem gibt es viele kostenlose Videos auf YouTube, die kinderfreundliche Workouts anbieten, die ihr ohne Hilfsmittel zuhause durchführen könnt.
Achtsamkeit und Bewegung verbinden mit Familien-Yoga
Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit, gleichzeitig mehr Bewegung und mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Auch hier reichen schon ein paar Minuten Praxis, um die Muskeln und den Körper in Schwung zu bringen. Mit Kindern könnt ihr die Praxis spielerisch umsetzen. Auf YouTube findet ihr viele Yogaübungen für Kinder und Tipps, wie ihr die gemeinsame Yogapraxis gestalten könnt.
Kinder mit in die Hausarbeit einbeziehen
Hausarbeit ist auch Bewegung: Staubsaugen, Fegen, die Spülmaschine ausräumen, Pflanzen gießen oder den Tisch auf- und abdecken können körperlich fordernd sein. Es ist ratsam, Kinder schon früh in die Hausarbeit einzubeziehen, damit sie lernen, dass Hausarbeit keine Strafe ist, sondern zum Leben in der Gemeinschaft dazugehört. Natürlich solltet ihr darauf achten, dass die Aufgaben dem Alter angepasst sind und vom Kind ausgeführt werden können.
4. Interview mit Sportwissenschaftlerin Jennifer Nothing
Jennifer Nothing ist Sportwissenschaftlerin, Mama und Gründerin der größten Fitness-Community für Familien in Berlin. Sie legt viel Wert auf das Zusammenspiel von Körper und Geist und ist davon überzeugt, dass jeder Mensch an seinem Körpergefühl und Fitness arbeiten kann, ganz ohne Stress und Quälerei. Wir haben mit Jenni über die Bedeutung von Bewegung und Sport in der Familie gesprochen.
Wie kann man Kinder zu Sport und Bewegung animieren?
Indem man Kindern die Bedeutung von Bewegung und körperlicher Aktivität vermittelt und ihnen Möglichkeiten bietet, sich auf spielerische Weise zu bewegen, legt man den Grundstein für ein gesundes und aktives Leben.
Am einfachsten lassen sich Kinder zur Bewegung motivieren, wenn die sportliche Aktivität mit Spaß verbunden ist, z.B. durch Spiele, die Bewegung beinhalten. Seid kreativ und taucht in Fantasiewelten ein. Macht das Klettergerüst zum Dschungel und den Boden zu Treibsand, der nicht mehr berührt werden darf. Schon habt ihr die Grundlagen für ein einfaches Bewegungsspiel geschaffen. Kinder lieben Abwechslung. Sorgt dafür, dass die Bewegungsaktivitäten nicht eintönig werden, sodass sie immer wieder etwas Neues entdecken können.
Denkt immer daran, dass ihr als Eltern Vorbild für eure Kinder seid. Wenn ihr selbst Spaß an Bewegung zeigt, werden eure Kinder es euch bestimmt gleichtun. Gemeinsame Bewegung macht allen noch mehr Spaß! Dies kann schon ganz einfach beim nächsten Spaziergang anfangen: Lasst das Kind euch auf dem Laufrad begleiten, so ist die Aktivität spaßiger und vermittelt den Kleinen außerdem ein Gefühl von Freiheit.
Bewegung wirkt sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus - wie viel Bewegung wird für Kinder empfohlen?
Für eine gute Entwicklung sollten Kinder sich regelmäßig, am besten täglich, bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren mindestens 60 Minuten moderate bis intensive körperliche Aktivität pro Tag. Moderat heißt, dass sich die Kinder noch leicht unterhalten können. Die Aktivitäten sollten abwechslungsreich sein und an 3 Tagen auch Übungen zur Stärkung von Muskeln und Knochen umfassen. Zu der täglichen Bewegungszeit gehören auch freies Spiel, Bewegung in der Schule sowie Zufußgehen oder Fahrradfahren im Alltag.
Hast du Tipps für gemeinsame Bewegung in der Familie?
Es gibt viele Sportarten, die Eltern und Kinder gemeinsam betreiben können, um eine gesunde Bindung zu fördern und Spaß an der Bewegung zu haben. Ein Beispiel ist Radfahren! Das lässt sich sowohl im Alltag als auch für Ausflüge immer gut integrieren. Eltern von kleineren Kindern können sich z.B. beim Joggen vom Kind auf dem Laufrad begleiten lassen. Macht euch aber dafür bereit, dass ihr öfter mal anhalten müsst, um kleineren Entdeckungen auf die Spur zu gehen. Es ist eine großartige Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, die Natur zu genießen und gleichzeitig aktiv zu sein!
Auch Wandern, Yoga, Frisbee, Federball oder Klettern sind tolle Aktivitäten für die ganze Familie. Probiert euch einfach durch und schaut, was euch als Familie begeistert. Gemeinsame sportliche Aktivitäten jeder Art stärken die Fitness, die familiäre Bindung und schaffen positive Erinnerungen für Kinder.
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