Achtsamkeit für Kinder
Sehnt ihr euch auch nach Ruhe und Entspannung? Gerade für Kinder und Familien ist das Thema Achtsamkeit etwas, das ein wenig Übung braucht. Wie genau ihr Entschleunigung in euren Alltag und in den eurer Kinder einbauen könnt, haben wir hier für euch gesammelt.
Auf einen Blick:
1.Warum Achtsamkeit für Kinder wichtig ist
2. Atmen
3. Autogenes Training
4. Meditation
5. Traumreisen
6. Fazit
1. Warum Achtsamkeit für Kinder wichtig ist
Achtsamkeit ist wichtig – und das gilt für Klein und Groß. Bei Achtsamkeit mit Kindern geht es um mehr als darum, wilde Unruhestifter zu bändigen. Es geht darum, die Welt bewusst wahrzunehmen und zu genießen. Indem wir mit unseren Kindern über Entspannungstechniken sprechen, eröffnen wir ihnen die Möglichkeit, inne zu halten und die Welt um sie herum wirklich wahrzunehmen.
Außerdem tut Entspannung Körper und Geist gut. Fehlt die innere Ruhe, können sogar psychosomatische Beschwerden die Folge sein.
2. Atmen nicht vergessen
Der erste Schritt zu mehr Achtsamkeit im Alltag mit Kind ist ganz simpel. Wir konzentrieren uns aufs Atmen. Das funktioniert mit oder ohne geschlossene Augen und hat einen erstaunlichen Effekt.
Der Atem wird durch das bewusste Atmen ruhiger, der Blutdruck sinkt und alles wird still. Wenn Kinder früh üben, sich auf den eigenen Körper und Atem zu konzentrieren, haben sie ein wichtiges Tool in der Hand, das immer und überall sofortige Entspannung bringt.
Dabei können wir ganz einfach vorgehen: Wir sagen schlicht mehrfach am Tag: „Und jetzt atmen wir einfach fünf mal ruhig ein und aus.“ Besonders wenn diese Übung als kleines Ritual regelmäßig für ein paar Minuten durchgeführt wird, hat sie einen bleibenden Effekt. Unsere Kinder werden schnell mehr innere Ruhe verspüren.
3. Autogenes Training für Kinder
Besonders für Kinder, die körperlich sehr unruhig sind, lohnt sich autogenes Training. Die Technik wurde von Johannes Heinrich Schulz entwickelt und soll durch gezielte, geführte Gedanken Entspannung hervorrufen. Für Kinder ist die Technik besonders geeignet, da die Anleitungen klar, präzise und simpel sind. Schon wenige Minuten autogenes Training am Tag verbessern das Körpergefühl, sorgen für mehr Entspannung und wirken kreisenden Gedanken entgegen.
Gerade weil autogenes Training für Kinder sehr eng angeleitet wird, ist es für kleine Wirbelwinde besonders leicht, sich fallen zu lassen.
Ziel des autogenen Trainings ist immer die Entspannung des Kindes.
Autogenes Training für Kinder gibt es sowohl als (Online)-Kurs, als Hörbuch oder sogar als Video auf YouTube.
4. Meditation für Kinder
Für etwas ältere oder bereits geschulte Kinder könnte Meditation das Richtige sein. Im Gegensatz zum autogenen Training hat eine Meditation kein konkretes Ziel. Es geht hier vielmehr um die bewusste Wahrnehmung des Moments. Meditation für Kinder ist eine tolle Möglichkeit, den Alltag zu entschleunigen.
Für Anfänger eignen sich geführte Meditationen, kleine Profis meditieren schon bald ganz allein.
Wichtig ist es, dass eine Meditations-Routine aufrechterhalten wird. Erwartet aber nicht zu viel von euren Kindern. Zwei bis fünf Minuten sind für Kinder bis 6 Jahre lang genug. Ältere Kinder können am Anfang mit einer zusätzlichen halben Minute Meditation pro Lebensjahr in ihre Meditationspraxis starten.
Meditation für Kinder darf bunt, lustig und spielerisch sein. Es ist völlig in Ordnung, wenn das Kind sich nicht die ganze Zeit über konzentrieren mag oder kann. Es geht auch hier wieder vor allem um die Routine, das bewusste Atmen, das kurze Augen schließen. Jede Minute Meditation zählt.
5. Traumreisen
Und was, wenn weder bewusste Atempausen noch Meditation noch autogenes Training funktionieren?
Dann sind vielleicht Traumreisen genau das Richtige. Bei Traumreisen werden kreative Geschichten erzählt, die den Geist auf Reisen schicken. Im Grunde handelt es sich hier um eine besonders kindgerechte Variante von Meditation. Gerade als Einschlafroutine eignen sich Traumreisen, die euer Kind sanft ins Land der Träume befördern. Da hier die Vorstellungskraft gefördert wird, werden die Grundlagen für Meditation und autogenes Training für Kinder bereits bei der Einschlafroutine gelegt.
6. Achtsamkeit für Kinder – gar nicht so schwierig
Ihr seht also, Achtsamkeit ist durchaus auch schon was für große und kleine Kinder. Es gibt so viele verschiedene Methoden, etwas mehr Ruhe und Entspannung in den Familienalltag zu bekommen – für euer Kind ist garantiert das Richtige dabei.
So, jetzt aber Augen zu und tief entspannt! Denn einen Trick haben wir noch für euch: Achtsamkeit für Kinder fängt bei uns Eltern an. Und sie tut uns ebenso gut.
Eine schöne Aktivität, die Kindern viele Aspekte der Achtsamkeit näherbringt, ist Yoga. Auf Kindaling findet ihr viele Online-Yoga-Kurse für Kinder und auch für Erwachsene.
Unser Tipp: Gelassen und agil dank Kindern
Achtsamkeit für Eltern ist genauso wichtig wie Achtsamkeit für Kinder - wenn nicht sogar wichtiger. Denn wie können wir unsere Kids zu achtsamen Menschen erziehen, wenn wir es selbst nicht sind. In ihrem neuen Buch teilt Autorin und Achtsamkeitscoach Lilian Güntsche-Hilgendag ein Erfolgsgeheimnis für mehr Achtsamkeit im Elternalltag. Es zeigt auf, wie Eltern ihr Leben nochmal aus einer ganz neuen Perspektive kennenlernen, Stresssituationen erleben und sich oft mehr Gelassenheit wünschen. Das Buch bietet über 50 Impulse und Übungen für mehr Gelassenheit. Außerdem gibt es einen begleitenden Podcast und ab Herbst 2024 auch Eltern-Workshops rund um mehr Gelassenheit im Familienalltag.
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