Tom&Jenny - das Baby Body-Label stellt sich vor
15.08.2017
Den perfekten Baby Body zu entwickeln – mit diesem ambitionierten Ziel haben Hebamme Phillipa und ihr Cousin Conradin vor einem Jahr das Baby Body-Label Tom&Jenny gegründet: Hautverträglich und bio, dennoch weich, hochwertig und fairtrade, aber zu vernünftigen Preisen, schlicht und weiß, trotzdem ansprechend designed – viele Sachen galt es unter einen Hut zu bekommen. Über ein halbes Jahr haben die beiden Bodies entworfen, getestet, angepasst, getestet usw. Seit nunmehr 3 Monaten kann man die Bodies über Ihre Webseite bestellen.
1. Was bietet ihr an und was ist das Besondere daran?
Conradin: Das ist leicht zu beantworten: Den perfekten Baby Body: aus 100% GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifizierter Biobaumwolle, fair produziert, ultraweich und hautverträglich und wenn man das will im Abo. Viel wichtiger ist aber eigentlich die Frage, was wir nicht anbieten. Wir haben uns nämlich ganz bewusst nur auf Baby Bodies beschränkt. Bei den meisten anderen Anbietern ist der Baby Body ein Nebenprodukt. Das macht man halt auch, weil es zu Kinderkleidung gehört. Aber wenn man sich dann das Ergebnis anschaut, dann bekommt man das Gefühl, dass sich niemand so richtig mit den Bedürfnissen der Babys und Eltern auseinandergesetzt hat. Anders konnten wir uns nicht erklären, warum fast alle Hersteller bei ihren Bodies ein kratziges Schild im Nacken einnähen. Und das ist nur eines von vielen Beispielen. Wir haben über viele Monate intensiv mit Hebammen und Eltern gesprochen, um herauszufinden, was für den perfekten Baby Body wirklich wichtig ist. Das Ergebnis ist ein Schnitt pro Größe, der genau auf die Bedürfnisse der Babys im jeweiligen Alter angepasst ist. Zum Beispiel gibt es bei uns für Neugeborene nur langärmelige Wickelbodies mit Kratzschutz. Unsere Bodies gibt es derzeit auch nur in weiß und ohne Kragen und Schnickschnack. Wir verstehen uns nicht als Babymode-Label, sondern eher als eine Art Hautpflege-Unternehmen. Den Baby Body tragen unsere Kleinsten schließlich täglich auf der Haut und daher ist Qualität und Hautverträglichkeit bei keinem anderen Kleidungsstück so wichtig. Modische Kleidung überlassen wir den anderen.
2. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Tom& Jenny zu gründen?
Phillippa: Wie die meisten guten Ideen ist auch die Idee für Tom&Jenny aus Unzufriedenheit entstanden. Wir waren unzufrieden mit dem Überangebot, der oft schlechten Qualität und dem überteuerten Preis von Baby Bodies. Irgendwie schien es, als hätte noch niemand das Thema Baby Bodies so richtig durchdacht. Und je genauer wir uns damit auseinandersetzten, desto sicherer wurden wir uns, dass wir das besser machen können. Schon bald waren wir zu viert und zerbrachen uns täglich den Kopf, wie der perfekte Baby Body aussehen muss und worauf es ankommt. Wir führten Interviews mit über 100 Hebammen und Müttern, machten Umfragen, zeichneten Entwürfe, nähten Prototypen, suchten Produzenten usw. Herausgekommen ist Tom&Jenny und wir können aus voller Überzeugung sagen: Wir sind endlich zufrieden!
3. Ihr seid beide sehr eingespannt, wie bringt ihr Kinder/ Familie, Beruf & Freizeit unter einen Hut?
Phillippa: Das stimmt. Ich erwarte gerade mein drittes Kind und die beiden Großen halten mich auch ganz gut auf Trab. Auf der anderen Seite ist das Schöne an Tom&Jenny, dass ich mir meine Arbeit ganz flexibel einteilen und von zuhause arbeiten kann. Und da wir Baby Bodies verkaufen, hat auch jeder Verständnis dafür, wenn bei einem Telefonat mal ein Baby im Hintergrund schreit und ich später zurückrufen muss. Ansonsten nutze ich die Zeit, wenn die Kinder in der Kita sind. Aber man muss sich schon klare Grenzen setzen: Es gibt immer etwas, was man tun will, aber mir ist wichtig, dass die Kinder immer an erster Stelle stehen!
Conradin: Da ich noch keine Kinder habe, muss ich nur Beruf und Freizeit unter einen Hut bringen. Das funktioniert momentan zugegebenermaßen so, dass die Freizeit oft den Kürzeren zieht. Aber die Arbeit für Tom&Jenny macht mir so viel Spaß, dass ich es gar nicht als Überwindung oder Pflicht empfinde. Die Wochenenden halte ich mir dennoch weitgehend frei.
4. Was habt ihr vorher gemacht?
Phillippa: Bevor wir Tom&Jenny gegründet haben und bevor ich in den Mutterschutz gegangen bin, habe ich als Hebamme gearbeitet. So habe ich mich mit dem Thema Babys und Neugeborene nicht nur als Mutter sondern auch beruflich auseinandergesetzt. Ich wurde immer wieder gefragt, welche Bodies man kaufen soll und ohne Einschränkungen konnte ich keinen so wirklich empfehlen. So kam dann die Idee für Tom&Jenny auf. Über kurz oder lang will ich auf jeden Fall auch wieder als Hebamme arbeiten.
Conradin: Ohne Phillippas Idee und Ihre Expertise wäre das mit Tom&Jenny nie was geworden. Ich war nämlich vorher Unternehmensberater und nicht einmal Vater. Ich kannte mich mit Zahlen und Strategieentwicklung aus, aber Baby Bodies waren Neuland für mich. Durch ein Jahr intensives Coaching von Phillippa und tägliche Arbeit mit Eltern und Babys, bin aber auch ich inzwischen zu einem ziemlichen Experten für Babyfragen geworden. Auf Einladungen werde ich wegen Tom&Jenny immer neben Schwangere und junge Mütter gesetzt. Ihr würdet Euch wundern wie gut ich da inzwischen mitreden kann…
5. Was ist euer Ziel / eure Vision?
Conradin: Wir wollen DER Anbieter für Baby Basics werden, bei dem man zu 100% sicher sein, kann, dass das, was man bekommt, das Beste ist. Unser erstes Ziel war es, den perfekten Baby Body zu entwickeln. Das haben wir geschafft, indem wir der Entwicklung unseres Bodies über lange Zeit unsere ungeteilte Aufmerksamkeit gewidmet haben. Jetzt verkaufen wir sie endlich und, wenn es so weiter geht wie bisher, haben wir bald so viele Bodies verkauft, dass wir uns das nächste Baby Essential vornehmen können. Da gibt es noch Vieles, was man besser machen kann. Uns gehen die Ideen nicht aus.
6. Gab es bisher überraschende Erlebnisse für euch?
Phillippa: Wir werden immer wieder überrascht von glücklichen Zufällen: Für ein kleines Label wie uns ist es sehr schwer einen richtig guten Produzenten für sich zu gewinnen. Man ist ja am Anfang per Definition klein und unbekannt und damit immer der kleinste Fisch im Teich. Wir haben uns verschiedenste Produzenten angesehen. Als uns dann eine Freundin unseren heutigen Produzenten Sekem in Ägypten empfohlen hat, sah das aus wie ein Produzent aus dem Bilderbuch: spezialisiert auf Babybekleidung, nur bio, nur fairtrade, sozial engagiert (die haben sogar eigene Schulen und Krankenhäuser gebaut) und mit diversen Preisen unter anderem von der UN ausgezeichnet. Zuerst dachten wir, es wäre völlig unrealistisch, dass wir die für uns gewinnen könnten. Und dann stellte sich heraus, dass mein Vater, der lange in Ägypten gelebt hat, eng mit der Geschäftsführerin befreundet ist. Ab da war alles kein Problem mehr. Manchmal meint es das Schicksal eben gut mit einem.
Conradin: Ich bin jeden Tag aufs Neue überrascht, wie viel Spaß Arbeit machen kann.
7. Noch eine Frage: Woher kommt der Name Tom&Jenny?
Conradin: Das sind meine beiden imaginären Kindheitsfreunde. Meine Erinnerung ist verschwommen, aber meine Eltern erzählen immer, wie ich als kleines Kind von meinen Freunden Tom und Jenny erzählt habe und was die alles so erleben und was sie dürfen. Leider oder zum Glück habe ich dann irgendwann aufgehört, von ihnen zu erzählen. Als wir nach einem Namen suchten, war das eine gute Gelegenheit, die beiden wieder zum Leben zu erwecken.
Du bist genau so begeistert, wie wir? Dann guck doch mal bei Tom&Jenny vorbei!