Städtetrip mit Kids – Wie kinderfreundlich sind Berlin oder Hamburg?
Städtereisen mit Kinder können anstrengend sein, aber mit unseren Tipps wird der Trip in die Großstadt bestimmt entspannt für Klein & Groß.
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Bei Erwachsenen sind Städtereisen sehr beliebt als kleiner Urlaub zwischendurch. Die kurzen Reisen dauern in der Regel drei bis vier Tage und sind bis an den Rand vollgepackt mit Aktivitäten wie Shoppingtouren, Museumsbesuchen und Sightseeing. Für Kinder wäre das ein sehr forderndes Programm. Aber wenn die Eltern ein bisschen an ihren Erwartungen schrauben und dazu ein wenig Mut zur Gemächlichkeit haben, machen City-Touren auch den Kleinen Spaß. Die Großen lernen die Städte und Sehenswürdigkeiten von einer etwas anderen Seite kennen. Kinder sind eigentlich die idealen Reisebegleiter, da sie mit ihrer Neugier und Entdeckungslust Dinge sehen, die den Augen der Erwachsenen oftmals verborgen bleiben.
Die Unterkunft – Wohnung oder Hotel?
In beliebten Städten ist es meistens gar nicht so einfach, bezahlbare Hotelzimmer zu finden. Mit der ganzen Familie kann es da schnell sehr eng werden. Als Alternative bieten sich Ferienwohnungen an, die über Mitwohnportale über das Internet zu finden sind. Da ist meistens auch mehr Platz für die Familie. In der Küche besteht die Möglichkeit, ein Frühstück oder zwischendurch einen schnellen Snack einzunehmen. Auch der Mittagsschlaf des Kleinkinds ist hier überhaupt gar kein Problem. Da es sich hier um Privatunterkünfte handelt, kann es vorkommen, dass das Quartier nicht den Beschreibungen entspricht. Dann ist es nicht immer ganz einfach, die Ansprüche durchzusetzen. Wer da auf Nummer sichergehen will, bucht sich ein Hotel über einen Reiseveranstalter. Die Auswahl an tollen Reisezielen allein in Deutschland ist enorm.
Mitmach-Museen sind der Hit
Dass Museen staubtrockene Musentempel sind, war gestern. Sie haben die Familie als Zielgruppe entdeckt. Die meisten Museen bieten mittlerweile Führungen, Audio-Guides und Veranstaltungen speziell für Kinder und Familien an. Eltern wissen das zu schätzen, denn die museumspädagogisch aufbereiteten Varianten sind oft wesentlich unterhaltsamer als die Version für Erwachsene. Gerade in den großen Städten, wo der Andrang sehr groß sein kann, gibt es am Eingang oft lange Warteschlangen. Das kann die Motivation für den Museumsbesuch stark bremsen. Deshalb ist es empfehlenswert, die Tickets schon im Voraus online zu bestellen.
Parks besuchen – ein wichtiger Programmpunkt
Bei der Planung muss unbedingt mindestens ein Park mit dabei sein. Die grünen Lungen der Städte bieten nicht nur viel Grün, sondern vor allem viel Platz zum Spielen und Toben. In Parks gibt es meistens Spielplätze, kleine Seen und wer will, kann das gleich mit einem herzhaften Picknick verbinden.
Bilder machen
Während der Reise Bilder zu machen, gehört einfach dazu. Besonders schön ist es, wenn nicht nur Selfies von den Eltern und den Kindern entstehen. Vor allem, wenn Kinder fotografieren, haben sie meist ganz andere Motive als die Erwachsenen. Sie haben eine andere Neugier und einen anderen Blickwinkel. Es kann sehr interessant sein, die Kinder einfach mal fotografieren zu lassen und am Abend dann die Fotos zu vergleichen. Was war es wohl, das die Kinder besonders sehenswert fanden?
Die Stadtrundfahrt
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Stadtrundfahrten im Touristenbus sind teuer und die Erklärungen meist eher langatmig. Interessant für die Erwachsenen und tödlich langweilig für die Kids. Wie wäre es mit einer supergünstigen Stadtrundfahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln? Wer in Berlin den 100er-Bus nimmt, kann ziemlich viele Sehenswürdigkeiten abklappern. Mit dem Kinderwagen kann sich das allerdings unter Umständen etwas schwieriger gestalten, eine Trage ist hier vor allem für kleinere Kindere die bessere Alternative.
Der Grund: Einige Busse sind nicht für den Transport von Kinderwägen ausgelegt. Überhaupt kann die Reise mit Kinderwagen zur Herausforderung werden. Denn die langen Treppen zu den Metro-Bahnsteigen können Nerven kosten. Am besten ist es, eine Stadt auszuwählen, die sich bequem zu Fuß erkunden lässt und nicht aus lauter Hügeln besteht.
Dann ist ein Kinderwagen eine echte Wohltat. Einerseits, bekommen die Kleinen im Kinderwagen keine müden Beine und auch das Nickerchen zwischendurch geht problemlos. Aber wenn die Kinderfüße zwischendurch nach Erholung schreien, empfiehlt es sich eine Pause zu machen oder auf Transportalternativen umzusteigen, bevor es zu Quengelei und schlechter Laune kommt. Wie wäre es beispielsweise mit einer Fahrt in der Fahrradrikscha?
Sightseeing in Berlin mit Kids
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In Berlin ist einer der besten Ausgangspunkte für eine Sightseeing-Tour das Brandenburger Tor. Dort ist immer was los. Es ist zwar auf den ersten Blick nicht so interessant für Kinder, aber es macht Eindruck, wenn dort Kostümierte herumtanzen. Der Reichstag findet als Ziel eher weniger Interesse. Um Kindern die Hauptstadt Deutschlands näher zu bringen, ist es gut und sinnvoll, einen Abstecher in die Little Big City zu machen. Der Grund: Dort können die Kinder die Stadt mit ihrer ganzen Historie erleben – und zwar im Miniaturformat. Eine ähnlich kleine Welt bietet das Miniatur-Wunderland in Hamburg.
Darüber hinaus sind diese Adresse in Berlin einen Besuch wert:
- Das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds (das in Berlin und Hamburg regelmäßig zahlreiche Besucher anlockt) bringt viel Spaß. Dort steht Frau Merkel in Lebensgröße. Hunderte Kinder posieren dort jeden Tag neben der Kanzlerin aus Wachs.
- Spannend könnte es dann im Naturkundemuseum weitergehen, wo das lebensgroße Originalskelett des Tyrannosaurus Rex ausgestellt ist.
- Am Potsdamer Platz ist das Legoland Discovery Center. Dort stehen u.a. der Reichstag und das Brandenburger Tor.
- Wer sich traut, macht eine Fahrt im 4D-Kino durch eine mittelalterliche Drachenburg.
- Vom Fernsehturm am Alexanderplatz aus ist die Aussicht über die Stadt sehenswert. Mit dem Aufzug dauert der „Aufstieg“ auf 203 Meter über der Stadt gerade mal 40 Sekunden.
- Im Aquadom – zwischen Alexanderplatz und Hackeschem Markt – ist das Sealife-Aquarium mit Fischen aus dem Hamburger Hafenbecken. Der „Aqua Dom“ stellt einen kleinen Höhepunkt dar. Es handelt sich um ein Becken, das 25 Meter hoch ist. Mitten durch fährt ein Fahrstuhl, von dem aus sich die rund 1500 Fische gut beobachten lassen.
Noch mehr Tipps für Berlin mit Kids gibt es im Stadtportal BerlinOnline. Insgesamt ist Berlin eine sehr kinderfreundliche Stadt. Während einer kurzen Städtereise gibt es genügend Möglichkeiten, den Urlaub interessant für Kinder zu gestalten.
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