Sonnencreme für Babys und Kinder - welche ist die richtige?
Eincremen ist mit Sicherheit nicht die schönste Beschäftigung, aber im Sommer absolut notwendig! Ganz besonders für die Kleinen ist es super-wichtig, ununterbrochen mit Sonnenschutz versorgt zu sein. Aber welche Arten von Sonnenschutz gibt es? Möchte ich lieber sprühen oder cremen? Welche Produkte kann ich bedenkenlos anwenden? Hier kommen die Antworten auf die Frage: Welche Sonnencreme für Babys und Kinder kann ich verwenden und wie kann ich die Kleinen noch vor der Sonne schützen?
Auf einen Blick
1. Wie schütze ich mein Baby vor Sonne?
2. Lichtschutzfaktor 50 bei Sonnencreme für Babys und Kinder empfohlen
3. UVA oder UVB?
4. Physikalische vs. chemische Filter
5. Sonnencremes für Babys und Kinder, die empfohlen wurden
6. Kindaling-Tipp
7. Wie viel Sonnencreme für Kinder?
1. Wie schütze ich mein Baby vor Sonne?
In den ersten zwei Lebensjahren sollten Babys möglichst nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Die Babyhaut ist sehr viel dünner und empfindlicher als die Haut von Erwachsenen und hat quasi noch gar keinen Eigenschutz gegen das UV-Licht der Sonne. Wenn ihr also im Sommer mit Baby draußen unterwegs seid, meidet möglichst die Mittagszeit und verbringt möglichst viel Zeit im Schatten. Die richtige Kleidung kann euer Baby auch vor der Sonnenstrahlung schützen, am besten lange, luftige, weite Kleidung, damit möglichst wenig Haut frei ist. Ein Sonnenhut schützt den kleinen Babykopf. Achtet bei der Auswahl der Kleidung, dass die Materialien UV-Schutz bieten.
2. Lichtschutzfaktor 50 bei Sonnencreme für Babys und Kinder empfohlen
Wie bereits gesagt, Babys sollten auf keinen Fall der prallen Sonne ausgesetzt werden. Bitte besprecht mit einem Kinderarzt oder Dermatologen, ab wann Baby in die Sonne darf, und selbst dann ist diese nur stundenweise zu genießen. Das gilt im Übrigen auch für Erwachsene! Bis der Arzt oder die Ärztin das "Go" gegeben haben, gehören die Kids unter einen Sonnenschirm oder Ähnliches und sollten während der ganzen Zeit einen Sonnenhut mit Nackenschutz tragen. Eine solche Kopfbedeckung ist aber insgesamt für alle kleinen Menschen empfohlen. Desweiteren empfehlen wir, mindestens LSF 50 zu verwenden und diesen dann etwa alle 30-45 Minuten neu aufzutragen. Nur dann ist auch wirklicher Schutz gewährleistet. Bitte tragt im Sommer auch Sonnenschutz auf, wenn ihr euch nur im Schatten aufhaltet oder der Tag etwas bewölkt ist - oftmals unterschätzen wir die Stärke der Strahlung. Hier findet ihr noch weitere Tipps, was mit Kindern zu tun ist, wenn die große Hitze ausbricht.
3. UVA oder UVB - Was muss eine Sonnencreme für Babys und Kinder haben?
Antwort: Beides. UVB-Strahlung ist nämlich die, die fiesen Sonnenbrand verursacht und im schlimmsten Falle krebserregend ist. UVA-Strahlung hingegen durchdringt die Haut tiefer und ist für vorzeitige Hautalterung verantwortlich, und das wollen wir ja genauso wenig. Eine Sonnencreme sollte also sowohl UVA- als auch UVB-Filter haben. Diese gibt es auf chemischer, als auch auf physikalischer Basis. Chemische Filter benötigen eine Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, sie sollten etwa 20-30 Minuten vorher aufgetragen werden. Wichtig zu wissen ist, dass der auf Sonnenschutzprodukten angegebene Wert immer den Schutz vor der UVB-Strahlung angibt. Damit ihr auch vor der UVA-Strahlung geschützt seid, solltet ihr darauf achten, dass das UVA-Siegel (UVA mit einem Kreis drumherum) auf der Packung zu finden ist. Dies bedeutet, dass der UVA-Schutz des Produktes mindestens 1/3 des angegebenen Lichtschutzfaktor beträgt. Öle (wie z.B. Kokosöl) haben übrigens keine Schutzwirkung vor der Sonnenstrahlung - weder vor UVA- noch vor UVB-Strahlen.
4. Physikalische vs. chemische Filter
Ob chemisch oder physikalische Filter bevorzugt werden, muss jeder für sich selbst entscheiden. Sonnencremes mit modernen chemische Filtern stellen kein Gesundheitsrisiko dar, sie rufen keine Allergien hervor und auf Stoffe wie Octocrylene verzichten viele Hersteller bewusst. Der Vorteil bei Sonnencremes mit chemischen Filtern ist, dass sie weniger weißeln.
Physikalische Filter wie Titan- und Zinkoxid "reflektieren" sie Sonne, von diesen bekommt man den berühmten weißen Film auf der Haut. Damit dieser nicht zu auffällig ist, sind die Inhaltstoffe heute auf Nanobasis runtergebrochen, sodass wir das Weiß nicht mehr mit bloßem Auge sehen können. Dabei handelt es sich also um die sogenannten "Nanopartikel". Diese sollen nach heutigem Stand der Wissenschaft jedoch auf intakter Haut unbedenklich sein, da sie nicht durch die Hautschicht dringen können und "obenauf" liegen. Nachteil: Sie waschen sich schneller ab. Es muss also - wie gesagt - regelmäßig nachgecremt werden, besonders nach dem Schwimmen. (Quelle: www.my-uv.de)
5. Sonnencremes für Babys und Kinder, die empfohlen wurden
Ein paar Produktempfehlungen wollen wir euch hier natürlich auch noch an die Hand geben. So hat zum Beispiel Stiftung Ökotest im letzten Jahr Sonnencremes für Babys und Kinder getestet (hier geht es zum vollständigen Testbericht mit allen Einzelheiten, Kosten 2,50€). Zwei Sonnencremes mit "Testurteil: Sehr gut" und ein Spray mit "Testurteil: Gut" wollen wir euch kurz vorstellen:
Ladival Für Kinder Sonnenschutz Milch 50+, ohne Parfüm
Diese Markencreme ist teuer, hat aber das Testurteil "Sehr gut" erlangt. Erhältlich in Apotheken enthält sie keine bedenklichen UV-Filter, keine umstrittenen Inhaltsstoffe und schützt so bedenkenlos vor der Sonnenstrahlung.
Sun Dance Kids Sonnenmilch 50, ohne Duftstoffe
Die Kindersonnenmilch von DM ist günstiger im Preis, erfüllt aber die gleichen Kriterien: Keine umstrittenen Inhaltsstoffe, keine bedenklichen UV-Filter. Ebenfalls Testurteil "Sehr gut" von Stiftung Ökotest 2020.
Today Sonnenspray Kids 50, ohne Parfüm
Bei Stiftung Ökotest mit "Gut" bewertet, ist dieses bei Rewe und Penny erhältliche Spray ebenfalls ohne bedenkliche UV-Filter oder umstrittene Inhaltsstoffe. Sie enthält jedoch Stoffe, die unter "weitere Kunstoffverbindungen" fallen, daher nur Testurteil "Gut".
6. Unser persönlicher Kindaling-Tipp
Unsere Kollegin Annica ist Riesenfan der Sonnencreme von PAEDIPROTECT - sie wurde schon öfter nachgekauft und hat sich auch während eines zweiwöchigen Campingtrips als sehr gut erwiesen, da sie einfach aufzutragen sind und schnell einziehen - perfekt für ungeduldige Kids. Durch die schnelle Einzugszeit habt ihr auch viel weniger mit Sand verklebte Kinderarme und -beine!
Die Meeressonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ ist perfekt geeignet für Tage am Strand, Meer oder Planschbecken. Der moderne, hautverträgliche UV-Filter schützt die Haut ganz ohne Nanopartikel zuverlässig vor UVA/UVB-Strahlung. Außerdem wird die Haut durch den Feuchtigkeitskomplex mit Meeresalgenextrakt zusätzlich gepflegt. Annica nutzt die Creme übrigens auch selbst - eine Sonnencreme für die ganze Familie! Hier kommt ihr zum Onlineshop von PAEDIPROTECT.
7. Wie viel Sonnencreme für Kinder?
Damit Sonnencreme ihren vollen Schutz entfalten kann, muss sie in der richtigen Menge aufgetragen werden - am besten nach dem Motto: Viel hilft viel! Es sollte immer bis zur Kleidung und bis zum Haaransatz gecremt werden und kein Abstand gelassen werden. Nase, Ohren, Lippen und Fußrücken nicht vergessen! Um die angegebene Schutzwirkung zu erreichen, braucht man bei Kindern unter 5 Jahren 1,5 Mittelfingerlängen Sonnencreme, bei Sonnensprays sollten es mindestens 5 Sprüher sein. Bei Kindern über 5 Jahren sollten es 2 Mittelfingerlängen Creme oder 8-10 Sprüher sein.
Fazit: Egal, ob ihr sprühen, cremen, physikalisch oder chemisch möchtet - Sonnenschutz muss sein. Die ganz und gar perfekte Sonnecreme für Babys und Kinder gibt es nicht, jedoch kann man vernünftige Produkte auswählen, wenn man seine Bedürfnisse kennt. Wir hoffen, wir konnten euch bei der Auswahl helfen!
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